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Avast Academy Privatsphäre IP-Adresse IPv4 vs. IPv6: Worin besteht der Unterschied?

IPv4 vs. IPv6: Worin besteht der Unterschied?

IP-Adressen ermöglichen es Computern und anderen Geräten, über das Internet miteinander zu kommunizieren. Ohne sie würde niemand wissen, wer wem was mitteilen möchte. Es gibt jedoch zwei Arten – und die Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6 sind erheblich. Lesen Sie weiter, um IPv4 vs. IPv6 zu verstehen und zu erfahren, wie Sie die Sicherheit Ihres Computers aufrecht erhalten.

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Verfasst von Andy Patrizio
Veröffentlicht am Dezember 18, 2019

IPv4: Die Geschichte in Kurzfassung

Bevor wir zu den Unterschieden zwischen den beiden IP-Adressprotokollen kommen – was ist IPv4? Nun, eine IP-Adresse ist eine Abfolge von Ziffern, die einem Gerät zugewiesen werden, um es im Internet zu identifizieren. Es ist eine Adresse, genauso wie die Hausnummer und der Straßenname Ihrer Heimatadresse. Während Ihre Privatadresse für die Zusendung von Postpaketen verwendet wird, so nutzt man Ihre IP-Adresse zum Verschicken der angeforderten Datenpakete.

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Dieser Artikel enthält:

    Das Internetprotokoll Version 4, allgemein als IPv4 bezeichnet, wurde Anfang der 1980er Jahre entwickelt. Eine IPv4-Adresse besteht aus vier Ziffern im Bereich von 0 bis 255, die durch Punkte getrennt sind. Die IP-Adresse von Avast lautet beispielsweise 5.62.42.77. IP-Adressen können noch mehr, und es hilft auch, die Grundeigenschaften von TCP/IP zu verstehen, aber dies sind die Grundlagen.

    Jede Website besitzt eine IP-Adresse, aber normalerweise verwenden wir sie nicht mehr. In den frühen Tagen des Internets war es erforderlich, die IP-Adresse einer Website zu kennen, um sie aufsuchen zu können. Dann kam der Domain Name Service (DNS), der Zahlen in Namen übersetzt. Wenn Sie also "www.avast.com" eingeben, übersetzt der DNS diese Angabe zurück in 5.62.42.77. Dadurch können wir viel bequemer im Internet navigieren, da man sich den Namen einer Website viel einfacher merken kann als die IP-Adresse.

    Sind uns die IPv4-Adressen ausgegangen?

    IPv4 hat eine theoretische Grenze von 4,3 Milliarden Adressen, und 1980 war das mehr als genug. Als das Internet allmählich immer größer und auch global wurde, gingen uns schnell die Adressen aus, vor allem in der heutigen Ära der Smartphones und IoT-Geräte.

    Dem Internet gehen seit den 1990er Jahren die IPv4-Adressen aus. Während clevere Ingenieure Wege gefunden haben, um das Problem vorübergehend zu umgehen, machten sie sich bald auf die Suche nach einer dauerhafteren Lösung. Um diese Kapazitätsprobleme endgültig zu lösen, wurde IPv6 entwickelt, da IPv4 die Datenmengen allein nicht mehr bewältigen konnte.

    Obwohl IPv4 mit seiner neueren Version zusätzlich im Internet besteht, wird wohl irgendwann alles auf IPv6 umgestellt werden. Da der Austausch alter IPv4-Geräte wäre zu teuer und aufwendig wäre, wird IPv6 langsam dadurch eingeführt, indem ältere IPv4-Hardware durch neue ersetzt wird.

    Ist IPv6 die Zukunft des Internet?

    Internet Protocol Version 6 oder IPv6 wurde erstmals Ende der 1990er Jahre als Ersatz für IPv4 eingeführt. Schon damals erkannten die Entwickler des Internets die Einschränkungen von IPv4 und den sich anbahnenden Engpass.

    IPv6 verwendet 128-Bit-Adressen, was theoretisch 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 oder 340 Sextillionen Adressen ermöglicht. IPv6-Adressen werden als acht Gruppen mit vier Hexadezimalstellen dargestellt, wobei die Gruppen durch Doppelpunkte getrennt sind. Ein Beispiel wäre "2002: 0de6: 0001: 0042: 0100: 8c2e: 0370: 7234", aber es gibt Methoden, um diese komplette Notation abzukürzen.

    IPv6 hat nicht nur das Angebot an IP-Adressen erhöht, sondern auch die vielen Mängel von IPv4 behoben – vor allem die Sicherheit, auf die wir später noch näher eingehen werden.

    IPv4 vs. IPV6

    Das Aufkommen von IPv6 brachte neben mehr IP-Adressen eine größere Funktionsvielfalt mit sich. IPv6 unterstützt beispielsweise die Multicast-Adressierung, mit der bandbreitenintensive Paketflüsse (z. B. Multimedia-Streams) gleichzeitig an mehrere Ziele verschickt werden können, wodurch die Netzwerkbandbreite verringert wird. Aber ist IPv6 wirklich besser als IPv4? Sehen wir uns das mal an.

    IPv6 verfügt über eine neue Funktion namens Autokonfiguration, mit der ein Gerät eine IPv6-Adresse generieren kann, sobald es hochfährt und sich selbstständig in das Netzwerk einbindet. Das Gerät sucht zunächst nach einem IPv6-Router. Wenn einer vorhanden ist, kann es eine lokale Adresse und eine für weltweites Routing eignete Adresse generieren, um den Zugriff auf das gesamte Internet zu ermöglichen. In IPv4-basierten Netzwerken müssen Geräte häufig manuell hinzugefügt werden.

    Mit IPv6 können Geräte gleichzeitig mit mehreren Netzwerken verbunden bleiben. Ermöglicht wird dies durch die Interoperabilität und die Konfigurationsmöglichkeiten, mit denen die Hardware automatisch mehrere IP-Adressen demselben Gerät zuweisen kann.

    IPv4 vs. IPv6

    Als Nächstes untersuchen wir die Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6 mit dem Fokus auf Geschwindigkeit und Sicherheit.

    IPv4 vs. IPv6: Geschwindigkeit im Vergleich

    Wie lassen sich IPv4 und IPv6 bezüglich der Geschwindigkeit vergleichen? Der Sicherheitsblog Sucuri führte eine Testreihe durch, bei der festgestellt wurde, dass IPv4 und IPv6 bei direkten Verbindungen gleich schnell waren. IPv4 gewann einige Male den Test.

    Theoretisch sollte IPv6 etwas schneller sein, da sich das Protokoll nicht mit Zyklen für NAT-Übersetzungen aufhalten muss. IPv6 hat jedoch auch größere Pakete, was einige Anwendungen langsamer macht. Was hier wirklich einen Unterschied ausmacht, ist, dass IPv4-Netzwerke über Jahre optimiert wurden und daher ausgereifter sind als IPv6-Netzwerke. Mit der Zeit und nach einiger Optimierung werden die IPv6-Netzwerke auch schneller werden.

    IPv4 vs. IPv6: Sicherheit im Vergleich

    Bei der Entwicklung des IPv6-Protokolls stand die Sicherheit stärker im Vordergrund. IP Security (IPSec) ist eine Reihe von IETF-Sicherheitsprotokollen für Sicherheit, Authentifizierung und Datenintegrität – sie ist vollständig in IPv6 integriert. Und das Gute daran ist, dass IPSec auch vollständig in IPv4 integriert werden kann. Die Anbieter müssen es nur umzusetzen – aber nicht alle tun das.

    IPv6-Sicherheit

    IPv6 wurde für die End-to-End-Verschlüsselung entwickelt. Theoretisch würde die breit angelegte Einführung von IPv6 Man-in-the-Middle-Angriffe erheblich erschweren.

    IPv6 unterstützt auch eine sicherere Namensauflösung. Das SEND-Protokoll (Secure Neighbor Discovery) fügt dem NDP (Neighbor Discovery Protocol) eine Sicherheitserweiterung hinzu, die die Erkennung anderer Netzwerkknoten auf einer lokalen Verbindung übernimmt. NDP an sich ist nicht sicher, sodass es anfällig für schädliche Interferenzen sein kann. SEND sichert NDP mit einer von IPSec unabhängigen kryptografischen Methode.

    Dank nativem IPSec bietet IPv6 zwei Sicherheitsheader, die separat oder zusammen verwendet werden können: den Authentifizierungsheader (AH) und den Encapsulating Security Payload (ESP). Der Authentifizierungsheader bietet Datenursprungsauthentifizierung und Schutz vor Replay-Angriffen, während ESP verbindungslose Integrität, Datenursprungsauthentifizierung, Schutz vor Replay-Angriffen und eingeschränkte Traffic Flow Confidentiality sowie Datenschutz und Vertraulichkeit durch Verschlüsselung der Nutzdaten bietet. IPv4 kann diesen Schutz auch bieten, wenn IPSec im Netzwerk implementiert ist.

    IPv4-Sicherheit

    IPv4 wurde im Laufe der Jahre erheblich aktualisiert, sodass der Unterschied zwischen IPv4- und IPv6-Sicherheit nicht mehr so groß ist. Dieselbe IPSec in IPv6 ist jetzt für IPv4 verfügbar. Es liegt nun an den Netzwerkanbietern und Endbenutzern, es auch zu nutzen, denn ein ordnungsgemäß konfiguriertes IPv4-Netzwerk kann genauso sicher sein wie ein IPv6-Netzwerk.

    Avast SecureLine VPN ist derzeit nur mit IPv4 kompatibel, verschleiert Ihre IP jedoch mit Bank-Level-Verschlüsselung vollständig, sodass Ihre Sicherheit und Anonymität online gewahrt sind.

    Zusätzliche Vorteile von IPv6

    IPv6 ermöglicht die Anbindung eines öffentlichen Signaturschlüssels, der Hälfte eines asymmetrischen Verschlüsselungssystems (die andere ist der private Schlüssel), an eine IPv6-Adresse. Die so entstandene kryptografisch generierte Adresse ermöglicht es dem Benutzer, einen "Eigentumsnachweis" für eine bestimmte IPv6-Adresse zu erbringen und seine Identität zu belegen. Es ist unmöglich, diese Funktion mit der aktuellen 32-Bit-Adressraumbeschränkung auf IPv4 nachzurüsten.

    Das neue Protokoll ermöglicht auch eine End-to-End-Konnektivität auf IP-Ebene, da keine Netzwerkadressübersetzung (Network Address Translation, NAT) erforderlich ist - eine der Problemumgehungen zur Erhaltung von IPv4-Adressen. Dieser Übergang macht neue und wichtige Dienstleistungen möglich. Peer-to-Peer-Netzwerke sind einfacher zu erstellen und zu warten, und Dienste wie VoIP und Quality of Service (QoS) werden robuster.

    IPv6 bietet außerdem die Möglichkeit, gleichzeitig mehreren Netzwerken mit einer individuellen Adresse für jedes Netzwerk anzugehören und mehrere Unternehmensnetzwerke ohne erneute Adressierung zu kombinieren.

    Abschließend: Ist IPv6 wirklich besser? Im Allgemeinen ja, aber nicht immer. Wenn Sie sich fragen, ob Sie IPv6 verwenden sollten, dann lesen Sie weiter, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen.

    So deaktivieren Sie IPv6 für Windows, Mac und Linux

    Da nur sehr wenige VPN-Dienste IPv6 unterstützen, kann der IPv6-Datenverkehr auf Ihrer physischen Netzwerkkarte Informationen über Ihre Online-Aktivität oder Ihre Hardware-MAC-Adresse preisgeben. Wenn Ihr Internetanbieter IPv6 unterstützt, Sie jedoch ein VPN wie SecureLine VPN verwenden, sollten Sie IPv6 auf Ihrem System deaktivieren.

    Als Erstes müssen Sie feststellen, ob Ihr Internetanbieter IPv6 unterstützt. Comcast unterstützt das Protokoll und macht ziemlich viel Aufhebens davon. Aber viele namhafte Internetanbieter wie Spectrum (die Sie vielleicht als Time Warner oder Road Runner kennen) unterstützen das Protokoll nicht. Auf dieser Website können Sie nachschauen, ob Ihr Internetanbieter es unterstützt.

    Wenn der IPv6-Konnektivitätstest "Nicht unterstützt" anzeigt, sind Sie auf der sicheren Seite, und Ihre IPv6-Adresse wird nicht geleakt. Spectrum fällt beispielsweise in diese Kategorie. Wenn der Test für die IPv6-Konnektivität "Unterstützt" lautet, sollten Sie vielleicht IPv6 in Ihrem Betriebssystem deaktivieren.

    Anweisungen zum Deaktivieren von IPv6 sind verfügbar für Windows, MacOS und Linux.

    Warum wechseln wir nicht dauerhaft zu IPv6?

    Das werden wir – irgendwann jedenfalls. Es dauert lange, bis ältere Technologien aussterben, und der Wechsel vollzieht sich nie so schnell, wie seine Unterstützer es gern hätten. Es wird eine permanente Migration nach IPv6 geben, allerdings wird das noch Jahrzehnte dauern. Die Internet Society berichtete im vergangenen Jahr, dass in vierundzwanzig Ländern der Welt IPv6 mehr als 15% des gesamten IP-Verkehrs ausmacht, und in neunundvierzig Ländern die Fünf-Prozent-Schwelle überschritten ist. Die Migration von IPv4 zu IPv6 schreitet also sehr langsam voran.

    So schützen Sie Ihre IP-Adresse

    Warum müssen Sie Ihre IP-Adresse schützen? Wenn Ihr Standort sichtbar ist, setzen Sie sich einer Vielzahl von Sicherheits- und Datenschutzproblemen aus, wie z. B.:

    • Packet-Sniffing: Hacker können Ihren IP-Verkehr beobachten, um vertrauliche Informationen über Sie zu erlangen, beispielsweise Ihre Online-Banking-Daten.

    • Überwachung: Ihr Internetanbieter interessiert sich für Ihre Aktivitäten, und sogar Regierungsbehörden können Ihren Web-Verkehr ausspionieren.
      Geoblocking: Websites können Ihren Standort sehen und Sie aufgrund dessen benachteiligen. Sie können Inhalte blockieren und sogar die Preise erhöhen.

    Avast SecureLine VPN verschleiert Ihre IP-Adresse und anonymisiert Ihre Online-Aktivitäten, um Ihre Online-Sicherheit zu gewährleisten. Mit einem Klick holen Sie sich Ihre Online-Privatsphäre zurück.

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    18-12-2019
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