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TikTok: Ist die App sicher und sollte ich sie herunterladen?

TikTok ist eine der beliebtesten Social-Media-Apps, insbesondere unter jungen Menschen. Und wie bei anderen sozialen Netzwerken wird auch im Zusammenhang mit TikTok viel über Privatsphäre- und Sicherheitsbedrohungen geredet. Wie steht es also um die Sicherheit bei TikTok? Informieren Sie sich, wie die Plattform funktioniert, welche Risiken damit verbunden sein können und wie Sie sich bei der Verwendung besser schützen. Und denken Sie daran: Avast One bietet Ihnen auf all Ihren Wegen durchs Internet einen leistungsstarken Schutz vor Hackern, Scams und anderen Bedrohungen.

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Verfasst von Molly Ebert
Veröffentlicht am August 1, 2024
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    Die häufigsten Sicherheitsrisiken auf TikTok

    Die Geschichte von TikTok begann im Jahr 2016, als das chinesische Unternehmen ByteDance eine Video-App namens Douyin auf den Markt brachte. Im darauffolgenden Jahr gliederte ByteDance TikTok aus Douyin aus und traf Vorkehrungen für die internationale Markteinführung der App. Bis zum Frühjahr 2024 wurde die App über vier Milliarden Mal heruntergeladen und hatte 1,5 Milliarden monatlich aktive Nutzer.

    TikTok stand wie andere Social-Media-Unternehmen wegen Datenschutzbedenken und potenziell fragwürdiger Datenerhebungspraktiken in der Kritik. Doch darüber hinaus riefen die mutmaßlichen Verbindungen der Muttergesellschaft ByteDance zur chinesischen Regierung gerade in den USA ganz neue Sicherheitsbedenken hervor.

    Im Folgenden wollen wir uns die größten Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit TikTok einmal genauer ansehen:

    Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes

    TikTok stand in der Kritik, da über die App verschickte Nachrichten nicht mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgesichert werden, sodass die Kommunikation der Benutzer von Hackern und Spionen abgehört werden könnte. Aber die Datenschutzprobleme von TikTok hören damit nicht auf. Die App kann auch den ungefähren Standort eines Benutzers verfolgen, selbst wenn die Ortungsdienste in den Geräteeinstellungen deaktiviert sind. Auch die Datenkontrollmechanismen der App zum Entfernen personenbezogener Daten gelten als unzureichend.

    Datenerhebung

    Stiehlt TikTok Daten? Nein, denn Sie geben der App die Berechtigung, diese zu erfassen, wenn Sie die Nutzungsbedingungen akzeptieren. Aber es mag Sie schockieren zu erfahren, wie viele Daten im Rahmen dessen, was TikTok als automatisch erfasste Informationen bezeichnet, abrufbar sind.

    Dazu gehören folgende Daten:

    • IP-Adresse

    • Gerätetyp

    • Tastatureingabemuster und -rhythmus

    • Spracheinstellungen

    Und mit Ihrer ausdrücklichen Genehmigung (die für die volle Funktionsfähigkeit der App möglicherweise erforderlich ist) kann TikTok auch auf Folgendes zugreifen:

    • Genauer Standort

    • Zahlungsdetails

    • Informationen zu verbundenen sozialen Netzwerken

    • Profilinformationen

    TikTok hat Zugriff auf ein breites Spektrum an personenbezogenen Daten.TikTok hat Zugriff auf ein breites Spektrum an personenbezogenen Daten.

    Datenweitergabe

    TikTok gibt nur die Daten weiter, die in den Nutzungsbedingungen der Plattform aufgeführt sind, aber dies umfasst die Weitergabe von Benutzerdaten an Dritte. Hier einige Beispiele:

    • Werbetreibende

    • Geschäftspartner

    • Apps von Drittanbietern

    Falls Sie sich Sorgen wegen der Unternehmen, Organisationen oder Personen machen, die Zugriff auf Ihre TikTok-Benutzerdaten haben könnten, und Maßnahmen zum Schutz Ihrer Identität ergreifen wollen, können Sie mit einem Tool zur Datenleck-Überwachung wie Avast BreachGuard das Internet nach persönlichen Informationen durchsuchen, die möglicherweise online geleakt wurden.

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    Betrug

    Eine der größten Gefahren von TikTok liegt wohl nicht in der App selbst, sondern in der Tatsache, dass sich dort allerlei Betrüger tummeln. Das gilt leider für alle Social-Media-Plattformen. Eine der besten Methoden, von den Videos und der TikTok-Community zu profitieren, besteht daher darin, sich über die verschiedenen Arten von Betrug zu informieren, auf die man dort stoßen kann.

    Liebesbetrug

    Bei Romance Scams oder Liebesbetrug simulieren die Scammer intensive Gefühle von Romantik, Intimität oder freundschaftlicher Zuneigung, um ihre Opfer um Geld, Geschenke oder persönliche Angaben zu betrügen. Einige bekannte Formen dieser Betrugsmasche sind Sugar-Daddy-Betrug, Military Romance Scams und Catfishing.

    Fame Scams

    Die Aussicht darauf, auf TikTok berühmt zu werden, ist für einige User der Hauptanreiz für die Erstellung eines Kontos. Fame Scammer, auch als "Follower-Generatoren" bekannt, versprechen eine Vielzahl neuer Follower oder Likes als Gegenleistung für Geldzahlungen oder persönliche Angaben, obgleich dieses Vorgehen unmittelbar gegen die Nutzungsbedingungen von TikTok verstößt.

    Phishing-Betrug

    Phishing-Betrüger verleiten Nutzer unter dem Deckmantel eines offiziellen Kontos oder sogar der Plattform selbst dazu, auf dubiose Links zu klicken oder persönliche Angaben wie Konto- oder Finanzdaten preiszugeben. TikTok sendet Ihnen niemals unaufgefordert eine Nachricht, in der Sie um Ihre persönlichen Daten gebeten werden. Sollten Sie dennoch eine solche E-Mail erhalten, dann achten Sie darauf, dass die E-Mail-Adresse auf @tiktok.com endet.

    Versprechen auf das schnelle Geld

    Bei dieser Masche stellen die Betrüger in der Absicht, ihre Opfer auszurauben, lukrative Investitionen in Aussicht – Kryptowährung ist ein beliebter Anreiz, oder auch ein Job, der sehr wenig Arbeit erfordert – nach Zahlung einer vorab zu zahlenden "Verwaltungsgebühr". Es versteht sich von selbst, dass der Job bzw. die Investition ein Fake sind. Das Geld, das die Opfer überweisen, ist hingegen durchaus real – und es verschwindet in der Regel auf Nimmerwiedersehen.

    Fake-Gewinnspiele

    Gewinnspiele sind eine großartige Möglichkeit für Unternehmen und Einrichtungen, mit ihrer Zielgruppe auf TikTok in Kontakt zu treten. Fake-Gewinnspiele sind daher schwer zu erkennen. Doch allzu oft entpuppen sich entsprechende Lotterien als Tricks, die die Benutzer dazu verleiten sollen, auf präparierte Links zu klicken. Identitätsdiebstahl oder Malware-Infektionen sind dann die Folge.

    Desinformation

    TikTok hat sich zu einer wichtigen Informationsquelle für Content aller Art von Make-up-Tutorials bis hin zu aktuellen Nachrichten entwickelt. Aber wie schon andere Social-Media-Plattformen zuvor ist offenbar auch TikTok durch die Mischung aus User-Generated Content und einem Mangel an redaktioneller Bearbeitung oder Faktenüberprüfung zu einer Brutstätte für Fehlinformationen geworden.

    Und trotz der Bemühungen von TikTok, gegen schädliche Desinformation vorzugehen, spielen die Algorithmen der Plattform oft eine Rolle bei der Verbreitung von Falschbehauptungen oder Fake News im kuratierten "Für dich"-Feed. So bleibt es den Nutzern überlassen, Informationen und Quellen selbst auf ihre Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit hin zu überprüfen – eine echte Herausforderung für viele User, denen es in einer Welt, die sich zunehmend ins Internet verlagert, an digitaler Kompetenz mangelt.

    Ist Tiktok für Kinder geeignet?

    Grundsätzlich gilt TikTok als sicher für Kinder, solange die Nutzung von einem Elternteil oder Erziehungsberechtigten beaufsichtigt wird. Aber wie bei allen Formen von Social-Media- und Internetsicherheit ist es auch hier wichtig, mit den Kindern über das Thema Bildschirmzeit zu sprechen und diese zu beschränken. Außerdem müssen sie über potenzielle Gefahren, Betrugsmaschen und Fehlinformationen aufgeklärt werden, auf die sie auf der Plattform stoßen können.

    Einer aktuellen Studie zufolge nutzen 67 % der Teenager in den USA (im Alter von 13 bis 17 Jahren) TikTok. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass das Thema Sicherheit der App für Kinder in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit erfährt. TikTok selbst hat einige Maßnahmen zum Schutz jüngerer User ergriffen. Im Jahr 2019 ging die Plattform eine Partnerschaft mit dem Family Online Safety Institute ein und brachten die Funktion Begleiteter Modus heraus, die es Eltern erlaubt, die Arten von Content zu überwachen und zu steuern, die sich ihre Kinder ansehen.

    TikTok-Verbote

    Länder, die TikTok verboten oder deren Nutzung eingeschränkt haben.TikTok-Zensur rund um die Welt. Dunkelblau: kein Verbot; hellblau: Verbot für behördlich genutzte Geräte; rot: Verbot für alle; rosa: nicht verfügbar (Douyin verwendet). Quellen: Wikipedia, PBS

    In einigen Ländern, darunter Indien, Afghanistan, Iran, Kirgisistan und Nepal, ist TikTok gänzlich verboten. In manchen Ländern wie dem Iran ist dies vor allem auf die strenge Regulierung von Online-Inhalten durch die Regierung zurückzuführen. Andere Länder, z. B. Indien, haben die App wegen mutmaßlicher Verbindungen zur chinesischen Regierung gesperrt.

    Diese Bedenken rühren daher, dass die Muttergesellschaft von TikTok, ByteDance, ihren Sitz in Shanghai hat und den Gesetzen zur nationalen Sicherheit unterliegt, die chinesische Unternehmen auf Anfrage zur Datenauskunft gegenüber der Regierung verpflichten. Einige Regierungsbehörden befürchten auch, dass China TikTok manipulieren könnte, um die öffentliche Meinung im Ausland zu beeinflussen oder nachrichtendienstliche Operationen durchzuführen.

    Das ist in einigen Ländern in Europa und anderen Regionen der Fall, in denen TikTok von der Regierung auf Geräten, die in Regierungsbehörden genutzt werden, eingeschränkt oder verboten wurde. Die USA sind noch einen Schritt weiter gegangen: TikTok ist nicht nur auf in Regierungsbehörden genutzten Geräten verboten, sondern es gibt auch ein Gesetz – vom Kongress verabschiedet und von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet -, das das Ziel verfolgt, ByteDance dazu zu zwingen, die App zu verkaufen. Anderenfalls droht ein Verbot der Kurzvideo-Sharing-Plattform in den USA.

    Zu den Ländern, die die Nutzung von TikTok auf in Regierungsbehörden genutzten Geräten in irgendeiner Weise eingeschränkt haben, gehören:

    • Australien

    • Österreich

    • Belgien

    • Kanada

    • Dänemark

    • Estland

    • Frankreich

    • Lettland

    • Malta

    • Niederlande

    • Neuseeland

    • Norwegen

    • Taiwan

    • Großbritannien

    • USA

    Die Geschichte der TikTok-Sicherheitsvorfälle

    Die Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit TikTok sind nicht aus der Luft gegriffen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über einige wichtige Ereignisse und Vorfälle im Zusammenhang mit der Frage, ob TikTok eine sichere Social-Media-Plattform ist.

    • 2019: Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) verhängte gegen TikTok eine Geldstrafe in Höhe von 5,7 Millionen Dollar, weil das Unternehmen mit der Entscheidung, Kindern zu erlauben, ohne elterliche Zustimmung ein TikTok-Konto zu eröffnen, gegen den Children's Online Privacy Protection Act (COPPA) verstieß.

    • 2020: Die FTC wurde von externen Organisationen aufgefordert, eine weitere Untersuchung zu den Vorwürfen einzuleiten, dass TikTok gegen die Bedingungen des FTC-Vergleichs verstoßen und Nutzerdaten im Zusammenhang mit dem COPPA nicht gelöscht habe.

    • 2022: Forbes zufolge verfolgte ByteDance im Rahmen einer internen Arbeitsgruppe, die als Projekt Raven bekannt ist, Forbes-Journalisten anhand der IP-Adressen und Nutzerdaten von TikTok.

    • 2023: Um Datenschutzbedenken auszuräumen, schlug TikTok zwei neue Initiativen vor, Project Clover und Project Texas, bei denen Daten US-amerikanischer und europäischer Benutzer von Drittunternehmen unter der Rechtsprechung der USA bzw. der EU isoliert, gespeichert und lokal verwaltet werden sollen. Jüngsten Studien zufolge blieb das Projekt Texas bislang jedoch "weitgehend unwirksam".

    Wie bleibe ich auf TikTok geschützt?

    Die Gefahren im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien können nie vollständig ausgeräumt werden. Aber Sie können Ihre Online-Sicherheit auf TikTok erhöhen, indem Sie grundlegende Online-Sicherheitstechniken zur Abwehr von Hackerangriffen, Cyberstalking, Malware und Phishing-Bedrohungen anwenden.

    Folgende Schritte können Sie unternehmen, um sich auf TikTok besser zu schützen:

    • Stellen Sie Ihr Konto auf "privat".

    • Nutzen Sie den "Eingeschränkten Modus" oder richten Sie eigene Content-Beschränkungen ein.

    • Verwenden Sie Passwörter niemals mehrfach.

    • Verwenden Sie Passkeys, falls verfügbar.

    • Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).

    • Melden und löschen Sie verdächtige Nachrichten/Kommentare.

    • Geben Sie Nutzern nicht die Berechtigung, Ihre Videos herunterzuladen.

    • Öffnen Sie niemals unbekannte Links.

    • Verwenden Sie eine sichere Antivirus-App.

    Bei Avast One ist umfassender Echtzeitschutz vor Malware und Viren erst der Anfang dank der erweiterten Erkennung, durch die bösartige Links und Websites automatisch blockiert werden. Avast One umfasst auch eine Reihe von Tools zum Schutz der Privatsphäre, darunter ein integriertes VPN.

    Sollte ich TikTok nun herunterladen oder nicht?

    Sofern Sie bereit sind, die potenziellen Gefahren für Privatsphäre und Sicherheit einzugehen, die mit dieser Art von sozialen Medien einhergehen, ist der Download von TikTok relativ unbedenklich. Vielleicht haben Sie kein Problem mit den Datenerfassungs- und Speichermethoden von TikTok und sind neugierig auf den Hype. Oder vielleicht geben Ihnen die Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit TikTok auch zu denken und Sie möchten Ihr Konto lieber deaktivieren oder löschen. Letztendlich sind Sie der einzige Mensch, der dieses Urteil fällen kann.

    Sicherung Ihrer Daten, Privatsphäre und persönlichen Angaben

    Die Feinheiten der modernen digitalen Landschaft und die Komplexität des Themas Datenschutz und Sicherheit in den sozialen Medien können verwirrend sein. Hier kommt eine App für automatisierte Sicherheit ins Spiel.

    Avast One ist eine umfassende Sicherheits- und Privatsphären-App, die Ihnen mit einem Rund-um-die-Uhr-Schutz vor Online-Bedrohungen wie Malware, Scams und Hackern hilft, die Kontrolle über Ihre Online-Sicherheit selbst in die Hand zu nehmen. Holen Sie sich noch heute die branchenführenden Sicherheitsfunktionen – völlig kostenlos.

    Wehren Sie Betrugsversuche ab und schützen Sie Ihr Smartphone mit Avast One

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    Molly Ebert
    1-08-2024