Was ist Blockchain-Technologie?
Blockchain-Technologie ist eine Form einer dezentralen öffentlichen Datenbank, in der Daten oder Transaktionen sicher und transparent aufbewahrt werden. Die Informationen werden in Form von „Blöcken“ in einem für alle Teilnehmer im Netzwerk einsehbaren dauerhaften Register kompiliert, was das Risiko von Manipulationen und Betrug reduziert. Das gesamte System wird durch eine Gruppe von Netzwerkmitgliedern gewartet und überprüft. Dies sorgt für Vertrauenswürdigkeit ohne eine zentrale Kontrolle.
Es handelt sich um das Beispiel einer Distributed Ledger-Technologie (DLT), wobei die Berechtigung zum Hinzufügen neuer Informationen durch den Konsens dezentraler Knoten generiert wird. Alle Teilnehmer haben Zugriff auf die gesamte Datenkette; da das Register jedoch unveränderlich ist, kann niemand die einmal erstellten Einträge nachträglich ändern.
Blockchains werden im Finanzwesen, im Gesundheitswesen, im Lieferkettenmanagement und beim Gaming verwendet. Einige gängige Anwendungen dieser Technologie sind:
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Digitale ID-Verifizierung: Bereitstellung eines dezentralen Verfahrens zur Identitätsprüfung und Generierung kryptografischer „Signaturen“ zur Verbesserung von Datenschutz und Sicherheit.
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Generieren und Verwalten von Kryptowährung: Ermöglicht die Generierung und Übertragung von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum.
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Sichere Weitergabe von Informationen: Verfahren zur sicheren Weitergabe wichtiger Informationen an andere Teilnehmer im Netzwerk.
Warum ist die Blockchain so wichtig?
Eine Blockchain hat die Fähigkeit zu einer besseren Datensicherheit und zur langfristigen Bewahrung der Richtigkeit der Informationen. Kryptographie-Protokolle schützen die Daten in einer Blockchain vor Manipulationen, während das aus dezentralen Knoten bestehende Netzwerk eine Methode zur Verifizierung der Legitimität neuer Daten bietet, ohne auf Drittparteien angewiesen zu sein („trustless“, vertrauensfrei). Falls jemand versucht, das Register zu verändern, erkennen und verhindern andere Knoten diese Änderung und gewährleisten dadurch die Konsistenz der Blockchain im gesamten Netzwerk, wodurch das Betrugsrisiko sinkt.
Aus welchen Komponenten besteht die Blockchain-Technologie?
Ein modernes Blockchain-Netzwerk besteht aus drei Hauptkomponenten:
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Verteiltes Register: Eine dezentrale Datenbank für die in einer Blockchain enthaltenen Informationen. Diese wird zwischen mehreren Knoten im Netzwerk freigegeben und synchronisiert. Diese Knoten haben gleichberechtigt Kontrolle und Autorität, wodurch das Gefahr eines Ausfalls durch Fehler an einem einzelnen Punkt sinkt.
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Smart Contracts: Eine Gruppe im Code einer Blockchain festgelegter Regeln, die bestimmte Funktionen zur Automatisierung der Blockchain-Abläufe ausführt. Smart Contracts sind genau wie das verteilte Register unveränderlich: Sie können nicht geändert werden.
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Asymmetrische Verschlüsselung: Blockchains nutzen üblicherweise eine asymmetrische Verschlüsselung, bei der sowohl öffentliche als auch private Schlüssel zum Einsatz kommen. Dies gewährleistet den Schutz aller übertragenen Daten vor unberechtigtem Zugriff und vor Änderungen und stellt sicher, dass autorisierte Benutzer im Blockchain-Netzwerk die Daten einsehen und ihre Legitimität überprüfen können.
Blockchain-Daten werden mit einem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt, zur Entschlüsselung ist hingegen ein privater Schlüssel erforderlich.
Wie funktioniert die Blockchain-Technologie?
Bei der Blockchain-Technologie werden Daten in „Blöcken“ aufgezeichnet, die nacheinander der bestehenden „Kette“ von Daten hinzugefügt werden. Dadurch entsteht ein chronologisches Protokoll aller Transaktionen oder hinzugefügten Daten. Die Daten, aus denen ein neuer Block besteht, werden von einem Netzwerk aus Knoten verifiziert, um ihre Legitimität sicherzustellen. Erst dann werden sie der Blockchain hinzugefügt. Nachdem ein Block hinzugefügt wurde, ist er gesichert und kann nicht mehr geändert werden. Dies gewährleistet die Integrität der Daten.
Hier sehen wir uns genauer an, wie Blockchain-Technologie funktioniert:
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Daten aufzeichnen: Jedes Mal, wenn in der Blockchain eine Transaktion vorgenommen wird oder Daten hinzugefügt werden, wird dies mit relevanten Informationen gekennzeichnet (etwa dem Betrag der gesendeten Kryptowährung und den an der Transaktion beteiligten Wallets) und in einem Block gespeichert. Die Menge der Daten, die in jedem Block enthalten sein kann, ist von der jeweiligen Blockchain abhängig. So enthält beispielsweise ein Bitcoin-Block normalerweise zwischen 2000 und 4000 Transaktionen.
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Daten validieren: Alle einem Block hinzugefügten Daten werden mit Knoten geteilt, die ihre Legitimität überprüfen. In Konsensmechanismen wie Proof of Work (PoW) und Proof of Stake (PoS) werden mithilfe spezieller Mechanismen die Prüfer ausgewählt. Dies stellt sicher, dass mehrere Parteien die Richtigkeit eines Eintrags bestätigen, anstatt dies einer einzelnen zentralen Autorität zu überlassen.
Beim PoW lösen Miner (aktive Netzwerkteilnehmer, Schürfer) komplexe Puzzles, wobei der erste erfolgreiche Teilnehmer den neuen Block der Blockchain hinzufügt und eine Belohnung erhält – in der Regel digitale Token oder Kryptowährung. Beim PoS werden die Prüfer aufgrund des Kryptowährungsbetrags, den sie als Sicherheit „einsetzen“, sowie anderer Faktoren, etwa der Dauer ihrer Einlagen, ausgewählt.
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Blöcke verknüpfen: Sobald neue Blöcke vollständig mit validierten Daten gefüllt sind, werden sie am Ende der bestehenden Blockchain hinzugefügt, ohne ältere Blöcke zu überschreiben. Jeder neue Block enthält eine Referenz auf den vorhergehenden Block und eine eindeutige Kennung, die später vom nachfolgenden Block referenziert wird. Dadurch entsteht eine vollständige, dauerhafte und chronologische Reihe von Daten, anhand derer sich alle zurückliegenden Transaktionen rückverfolgen lassen und die gewährleistet, dass jeder neu hinzugefügte Block sicher vor Manipulationen bleibt.
Verwendung von Kryptographie in Blockchains
Blockchain verwendet kryptografische Hash-Algorithmen zur Sicherung von Daten und Validierung von Transaktionen. Beim Erstellen eines neuen Blocks wird mithilfe eines eindeutigen Werts – eines sogenannten Nonce – ein Hash (eine eindeutige Kennung für den Block) erstellt. Beim Proof of Work (PoW) treten Knoten in einen Wettbewerb, um den richtigen Nonce zu finden, der ein gültiges Hash erzeugen wird, sodass der Block der Chain hinzugefügt werden kann.
Das gefundene Hash fungiert als „Fingerabdruck“ des Blocks, der dann sicher mit vorhergegangenen Blöcken verknüpft wird. Diese Verknüpfung gewährleistet, dass eine Manipulation des Blocks auch sein Hash ändern und damit eine Kettenreaktion auslösen würde, die die Hashes aller nachfolgenden Blöcke ändern würde. Manipulationsversuche werden auf diese Weise leicht erkannt, da die gesamte Chain Anzeichen von Veränderungen aufweisen würde.
Jeder Block referenziert das Hash des vorhergehenden Blocks und enthält ein neues, eindeutiges Hash, das vom nachfolgenden Block referenziert wird. So entsteht eine ununterbrochene, unveränderliche Kette.
Eine kurze Geschichte von Blockchains
Die Blockchain-Technologie wurde 2008 von einer Person (oder einer Gruppe aus mehreren Personen) mit dem Namen oder Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt. Die Geschichte der Blockchain ist jedoch selbst eine Reihe von Inspirationen und Einflüssen, wobei jede Entwicklung auf den Arbeiten vorhergegangener Erfinder im Bereich Informatik und Kryptographie aufbaut.
Die Geschichte der Blockchain geht bis in die späten 70er-Jahre mit der Patentierung der Hash-Bäume (Merkle-Trees) zurück, einer in der Informatik verwendeten Struktur, die Daten durch Verknüpfung von Blöcken mithilfe von Kryptographie speichert. In den späten 90-JAhren wurden Hash-Bäume in einem System verwendet, das sicherstellte, dass die Zeitstempel der Dokumente nicht geändert werden konnten. Dies war die anfängliche Form einer Blockchain – und seitdem hat sich diese Technologie erheblich weiterentwickelt.
Satoshi Nakamoto veröffentlichte 2008 ein Whitepaper, in dem die erste moderne Blockchain als grundlegenden Technologie für Bitcoin vorgeschlagen wurde: eine „reine Peer-to-Peer-Version elektronischen Geldes“, die 1 MB große Blöcke zur Speicherung und Validierung von Transaktionsdaten in einem dezentralen Register nutzt. Dies löste eine Welle der Entwicklung weiterer Kryptowährungen aus, darunter Ethereum, das 2015 die Smart Contracts einführte und damit den Funktionsumfang von Blockchain weiter vergrößerte.
Seitdem ist die Kryptowährungsindustrie weiter gewachsen: Laut neuesten Schätzungen gibt es inzwischen über 650 Millionen einzelne Benutzer. Die Blockchain-Technologie wurde in einer Reihe von Branchen eingeführt, wobei künftige Erweiterungen wahrscheinlich weitere neue Funktionen und innovative Anwendungen mit sich bringen werden.
Arten von Blockchain-Netzwerken
Es gibt vier hauptsächliche Typen von Blockchain-Netzwerken:
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Öffentliche Blockchain-Netzwerke: Für diese Netzwerke sind keine Berechtigungen erforderlich: Ihnen kann jeder beitreten. Dies sind reine Peer-to-Peer-Netzwerke, d. h., jeder Teilnehmer, der einen Knoten betreibt, kann auf die Blockchain zugreifen und sie über den Konsensmechanismus validieren. Öffentliche Blockchain-Netzwerke werden üblicherweise für den Handel mit und das Schürfen von Kryptowährung verwendet.
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Private Blockchain-Netzwerke: Diese Netzwerke werden oft von Unternehmen eingesetzt. Sie werden durch eine einzelne Organisation kontrolliert, die darüber hinaus entscheidet, wer Mitglied sein kann und welche Rechte die einzelnen Mitglieder haben. In diesen Netzwerken gibt es oft wirksamere Schutzvorkehrungen (etwa Firewalls); sie sind jedoch aufgrund der Zugangskontrollen nur teilweise dezentral.
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Hybride Blockchain-Netzwerke: In diesen Netzwerken gibt es Elemente aus öffentlichen und privaten Netzwerken. Unternehmen nutzen oft hybride Netzwerke, um den Zugriff auf manche Daten einzuschränken, während andere öffentlich zugänglich sind. So könnten beispielsweise in einem System für das Lieferkettenmanagement die Lieferstatusangaben öffentlich zugänglich sein, während die Zuliefererkontakte unter Verschluss bleiben.
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Consortium-Blockchain-Netzwerke: Netzwerke dieser Art werden von einer Gruppe von Organisationen kontrolliert, die die Verantwortung für die Wartung und die Zugriffsrechte teilen. Consortium-Blockchain-Netzwerke werden oft in jenen Branchen bevorzugt, in denen Organisationen gemeinsame Ziele verfolgen, sodass eine kollaborative Übernahme von Verantwortung Vorteile mit sich bringt.
Beispiele für Blockchain-Technologie
Die Blockchain-Technologie ist zwar noch immer eine relativ neue Entwicklung, verbreitet sich aber zunehmend in zahlreichen Branchen. Hier nennen wir einige Beispiele für ihre Verwendung in Unternehmen:
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Finanzinstitute: Blockchains können zur Verwaltung von Online-Zahlungen und für den Börsenhandel verwendet werden. So wird beispielsweise die Orion-Blockchain von HSBC dazu entwickelt, die Kapitalmärkte zu digitalisieren, darunter Wertpapiere und Gold, damit die Kunden Vermögenswerte ungehindert und sicherer kaufen und verkaufen können.
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Energieunternehmen: Blockchains können Peer-to-Peer-Plattformen für den Handel mit Energie ermöglichen. So könnten beispielsweise Hausbesitzer mit Solarzellen ihren Stromüberschuss auf einer Blockchain-Plattform an die Nachbarn verkaufen. Dank Smart Contracts lässt sich dieser Prozess weitgehend automatisieren, wobei Smart Meter die Transaktionen generieren, die in der Blockchain verzeichnet werden.
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Medienunternehmen: Blockchains können Copyright-Informationen vertrauensfrei und transparent aufzeichnen und schützen und dadurch garantieren, dass Künstler für Ihre Arbeit honoriert werden; außerdem können sie dazu beitragen, Eigentumsstreitigkeiten zu vermeiden. Dieses Systems könnte auch die Verteilung von Tantiemen erleichtern.
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Einzelhandel und Lieferketten: Mithilfe von Blockchains lässt sich der Transport von Waren zwischen Anbietern und Käufern verfolgen. Sie bieten ein gemeinsam genutztes, unveränderliches Register, das allen an der Lieferkette Beteiligten – darunter Anbieter, Hersteller, Groß- und Einzelhändler und Konsumenten – Zugriff auf Echtzeitdaten zu Warenbewegungen gibt.
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Gesundheitswesen: Blockchains können die Sicherheit und Unveränderlichkeit von Krankenakten verbessern. Die in der Technologie verwendeten grundlegenden Verschlüsselungsprotokolle gewährleisten den Schutz der Krankenakten vor unberechtigtem Zugriff oder einer Verfälschung.
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Spiele: In einem Spiel können Blockchains sowohl zur Verbesserung der Sicherheit als auch zur Einführung neuer Erlebnisse, etwa einer In-Game-Wirtschaft, eingesetzt werden. Auf einem spielinternen, Blockchain-basierten Marktplatz könnten Gamer ihre eigenen Inhalte erstellen und verkaufen; dazu könnten Objekte wie Skins, In-Game-Assets und Spielmodifikationen gehören. Das Register würde den korrekten Urheberrechtsnachweise gewährleisten.
Beliebte Blockchains
Das Wachstum und die Verbreitung der Blockchain-Technologie hat zum Entstehen einer Reihe bekannter Blockchains geführt, von denen einige wahrscheinlich bald den meisten Menschen geläufig sein dürften. Hier beschreiben wir einige der beliebtesten derzeit verwendeten Blockchains:
Ethereum
Ethereum wurde ursprünglich für Kryptowährungen entwickelt, hat sich aber durch die Einführung von Smart Contracts zu einer programmierbaren Blockchain weiterentwickelt. Die Ethereum-Blockchain ermöglicht selbsttätig ausgeführte Verträge mit vordefinierten Regeln, was Anwendungsmöglichkeiten in Branchen wie Lieferkettenmanagement, digitale Kunst und Immobilien eröffnete.
Aufgrund ihrer Flexibilität ist die Ethereum-Blockchain inzwischen auch die bevorzugte Plattform für dezentrale Anwendungen (dApps). Diese Apps verhalten sich wie die normalen Apps, die Sie vielleicht auf Ihr Smartphone herunterladen, sie funktionieren jedoch ohne zentrale Aufsicht über ein Peer-to-Peer-Netzwerk.
Hyperledger
Hyperledger ist eine Permissioned Blockchain, d. h., sie ist nur für autorisierte Teilnehmer zugänglich. Dadurch ist sie die perfekte Lösung für Branchen, in denen Datenschutz, Sicherheit und Kontrolle erforderlich sind, etwa Finanzen, Gesundheitswesen und Lieferkettenmanagement.
Die Tools und Frameworks in Hyperledger ermöglichen die Anpassung an unterschiedliche Verwendungszwecke, etwa an sicherheitsorientierte benutzerdefinierte Blockchain-Apps, Programme zur Überbrückung privater und öffentlicher Blockchain-Umgebungen und Identitätsverwaltungssysteme zur Unterstützung der Identitätsprüfung über sichere Netzwerke hinweg.
IBM Blockchain
IBM Blockchain ist in erster Linie eine Permissioned Blockchain für den Einsatz in großen Unternehmen. Sie verbindet Sicherheit und Transparenz für zahlreiche Branchen, in denen die sichere, überprüfbare gemeinsame Nutzung von Daten durch mehrere Parteien unverzichtbar ist, etwa Finanzen, Lieferkettenmanagement und Gesundheitswesen.
So können Unternehmen beispielsweise im Lieferkettenmanagement mithilfe von IBM Blockchain den Weg von Waren von der Fertigung bis zur Auslieferung verfolgen. Dies ermöglicht allen Teilnehmern die Prüfung von Authentizität und Produktstatus, die Problemerkennung und die Einhaltung von Vorschriften.
Solana
Solana ist für seine Geschwindigkeit und Skalierbarkeit bekannt und wird hauptsächlich für dApps und Kryptoprojekte verwendet. Es verwendet einen einzigartigen Konsensmechanismus namens Proof of History (PoH), der eine Zeitleiste von Transaktionen mit Zeitstempeln erstellt, die nachweisen, wann die einzelnen Transaktionen durchgeführt wurden. Dies beschleunigt die Validierung erheblich.
Solana unterstützt viele dezentralisierte Finanzanwendungen (DeFi) und bietet schnelle und kostengünstige Transaktionsfunktionen für Vorgänge wie das Verleihen und Marktplätze für den Handel. Es wird oft für NFT-Projekte, Hochleistungs-Gaming-Plattformen und Web3-Anwendungen verwendet.
Worin besteht der Unterschied zwischen Blockchain und Kryptowährungen?
Blockchain ist ein dezentrales System, das Daten über ein Netzwerk von Computern aufzeichnet, speichert und verifiziert, Kryptowährung hingegen ist eine Form digitalen Geldes, die auf der Blockchain-Technologie aufgebaut ist. Mit anderen Worten: Blockchain ist die zugrunde liegende Technologie, Kryptowährung ist eine von deren Anwendungen.
Das gesamte Kryptowährungs-Ökosystem ist auf der Blockchain-Technologie aufgebaut, wobei eine Reihe von Prozessen und Konzepten – etwa der Schürfprozess und die Generierung von Non-Fungible Tokens (NFTs) – bestimmte Blockchain-Funktionen nutzen.
Schürfen
In Kryptowährungs-Blockchains, die PoW nutzen, müssen die Knoten die Transaktionen in den Blöcken validieren. Jeder „gelöste“ Block bringt neue Token in Umlauf. Dies wird als „Schürfen“ bezeichnet. Die Miner konkurrieren darum, Transaktionen zu validieren, indem sie kryptografische Puzzles löschen und einen Nonce zu ermitteln, der ein gültiges Hash generiert. Damit sind Sie in der Lage, neue Blöcke in der Blockchain zu erzeugen. Der erste Knoten, der das Puzzle löst und den Block verifiziert, gewinnt einen finanziellen Anreiz, eine Belohnung.
Jeder Benutzer mit einem Computer und Internetzugang kann einen Knoten einrichten, indem er Blockchain-Software auf einem Server ausführt. Der harte Wettbewerb beim Lösen der kryptografischen Puzzles, um die Belohnung zu ergattern, hat jedoch dazu geführt, dass das Mining größtenteils von organisierten Netzwerken mit entsprechender Rechenleistung durchgeführt wird, die privaten Krypto-Mining-Firmen gehören, etwa Hive Technologies Ltd und Argo.
Manche Hacker versuchen sich an Exploits von Computern über Cryptojacking-Tricks: Dabei spannen sie die Rechenleistung anderer Benutzer für ihre eigenen Versuche ein, Mining-Belohnungen zu verdienen.
NFTs
Non-Fungible Tokens (NFTs) sind eindeutige digitale Assets, die den Besitz eines bestimmten Objekts oder Inhalts repräsentieren, etwa Kunst, Musik, Sammlerstücke oder sogar Konzerttickets. NFTs werden in Blockchains wie Ethereum oder Solana erstellt und gespeichert, die Inhaberschaft, Übertragungen und Funktionsweise dieser Token mithilfe von Smart Contracts sicher verwalten.
Da sich NFTs in einer Blockchain befinden, wird für die Benutzer nachverfolgbar aufgezeichnet, in wessen Besitz sie sich jeweils befinden. Das bedeutet, die Authentizität und die Geschichte jedes digitalen Assets sind leicht zu verifizieren. So kann beispielsweise ein NFT-Konzertticket eindeutig identifiziert, übertragen oder sogar so programmiert werden, dass es nur für den angegebenen Zeitpunkt und Standort Zugang gewährt – all dies wird mithilfe der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie durchgesetzt.
Auf Marktplätzen wie OpenSea können Benutzer NFTs direkt mit NFTs handeln. Darüber hinaus können die Verfasser Smart Contracts einrichten, um automatisch Tantiemen bei Weiterverkäufen zu erhalten. Die Transparenz und leichte Verfolgbarkeit von NFTs ermöglichen den dezentralen Handel mit Assets, wobei die Blockchain Authentizität und Eigentum nachweist.
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Vorteile der Blockchain
Die Blockchain-Technologie bietet vielen Branchen eine Reihe von Vorteilen, die das Potenzial besitzen, Effizienz, Transparenz und Innovation voranzubringen. Zu den wichtigsten Vorteilen der Blockchain-Technologie gehören:
Aufbau von Vertrauen zwischen den Parteien
Blockchains bieten eine transparente und unveränderliche Aufzeichnung der gespeicherten Informationen, sodass alle beteiligten Parteien die Legitimität der Daten verifizieren können, ohne sich an eine zentrale Autorität wenden zu müssen. Dies baut Vertrauen zwischen den Teilnehmern auf, selbst wenn sie einander nicht kennen: Die Blockchain gewährleistet Transparenz und reduziert das Risiko von Betrug und Fehlern.
Modernste Sicherheitsfunktionen
Die dezentrale Natur der Blockchain-Technologie verbunden mit der Nutzung modernster kryptografischer Verfahren macht Blockchain-Daten widerstandsfähig gegen Manipulationen oder einen unberechtigten Zugriff. Die Validität neuer Einträge muss von sämtlichen Parteien bestätigt werden und es ist nicht möglich, historische Einträge nachträglich zu ändern: Damit sind Blockchain-Netzwerke weitgehend immun gegen Hacking und Betrug.
Schnellere Transaktionen
Durch das in den Blockchains verwendete verteilte Registersystem sind Vermittler überflüssig und Transaktionen laufen daher schneller ab. Smart Contracts ermöglichen darüber hinaus die Automatisierung von Prozessen durch Ausführung vordefinierter Aktionen anhand von Auslösern: Dies eröffnet ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten, die die Abläufe und die allgemeine Effizienz weiter optimieren.
Nachteile der Blockchain
Die Blockchain-Technologie befindet sich zwar in einem äußerst vielversprechenden Stadium ihrer Entwicklung und bietet zahlreiche Vorteile, ist jedoch auch nicht frei von Nachteilen. Zu den auffälligsten Nachteilen von Blockchains gehören:
Hohe Energiekosten
Einige Typen von Blockchains erfordern große Mengen an Rechenleistung. Insbesondere der PoW-Konsensmechanismus ist berüchtigt dafür, gewaltige Mengen Energie zur Validierung von Transaktionen zu verbrauchen. Aus diesem Grund sind Umweltschützer besorgt wegen des erheblichen Energieverbrauchs, den eine weitere Verbreitung des Blockchain-Systems verursachen könnte.
Was die Experten sagen
Schätzungen aus dem Jahr 2025 zufolge verbraucht Bitcoin 0,65 % der gesamten jährlich weltweit generierten Elektrizität. Laut dem Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index ist dieser Stromverbrauch höher als der von ganz Polen.
Das Hinzufügen eines neuen Blocks nimmt Zeit in Anspruch
Einer Blockchain einen neuen Block hinzuzufügen, kann zeitaufwendig sein. Das gilt vor allem für Blockchains wie Bitcoin, die den PoW-Mechanismus verwenden. Ein neuer Bitcoin-Block wird durchschnittlich nur alle 10 Minuten geschürft. Verbunden mit der begrenzten Blockgröße bedeutet dies, dass das Netzwerk nur etwa sieben Transaktionen pro Sekunde (TPS) verarbeiten kann. Zahlungsnetzwerke wie Visa können im Gegensatz dazu wesentlich höhere Transaktionsaufkommen verarbeiten: Sie bewältigen bis zu 24.000 TPS.
Als Tool im Darknet beliebt
Darknet-Marktplätze wie das inzwischen stillgelegte Silk Road sind oft Tummelplätze für illegale Transaktionen, etwa für den Verkauf von Drogen, Waffen und gestohlener Daten. Kryptowährung wird aufgrund des privaten Charakters und der Anonymität ihrer Blockchains im Vergleich zu herkömmlichen Zahlungswegen, die eine Benutzerverifizierung erfordern, von Benutzern dieser Plattformen als Zahlungssystem bevorzugt.
Ist Blockchain sicher?
Die Blockchain-Technologie selbst gilt allgemein als sicher vor Betrug und Manipulation, da die in den Blöcken gespeicherten Daten aufgrund der zugrunde liegenden Mechanismen nicht mehr geändert werden können, sobald sie validiert wurden. Aber nicht alle Blockchains sind hundertprozentig unüberwindbar.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Im Jahr 2022 nutzten Hacker eine Sicherheitslücke im Ronin-Netzwerk, einer für das Spiel Axie Infinity verwendeten Blockchain-Plattform, dazu aus, über 600 Millionen Dollar in Kryptowährung zu stehlen. Dabei ist zu erwähnen, dass etwaige derartige Sicherheitslücken nicht notwendiger dauerhaft bestehen bleiben und mithilfe von Blockchain-Patches behoben werden können.
Die Blockchain-Technologie ist zwar relativ sicher, allerdings kann die Sicherheit ihrer Benutzer nicht immer garantiert werden. Zu den mit Blockchains verbundenen Gefahren gehören:
Phishing-Angriffe
Phishing- oder Spear Phishing-Angriffe: Hier verschicken Betrüger gefälschte E-Mails, die legal wirken, oft jedoch Links enthalten, die auf gefälschte Websites führen und den Benutzer verleiten sollen, seine Anmeldedaten einzugeben. Beim Blockchain-Phishing sollen die Opfer möglicherweise dazu gebracht werden, die Schlüssel ihrer privaten Wallets preiszugeben, sodass der Phisher auf etwaige gespeicherte Kryptowährung zugreifen und das Wallet leeren kann.
Router-Angriffe
Bei Router-Angriffen können Hacker Echtzeit-Blockchain-Daten während ihrer Übertragung zwischen Blockchain-Knoten und Internet Service Providern abfangen. Die Angreifer können möglicherweise Sicherheitslücken im Netzwerk ausnutzen, um Transaktionsdaten zu ändern oder zu verzögern, was zu Double-Spending oder Betrug anderer Art führen kann.
Hier erfahren Sie, wie Sie die WLAN-Verschlüsselung Ihres Routers aktivieren und im Allgemeinen Router-Angriffe verhindern, um die Sicherheit Ihrer Daten während der Übertragung zu gewährleisten.
Eclipse- und Sybil-Angriffe
Bei Eclipse- und Sybil-Angriffen überschwemmen Hacker ein Blockchain-Netzwerk mit zahlreichen gefälschten Identitäten oder Knoten, überlasten das System und bringen es möglicherweise zum Absturz oder zu einem schädlichen Verhalten.
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Sybil-Angriff: Bei einem Sybil-Angriff erstellen die Hacker eine große Anzahl gefälschter Identitäten oder Knoten, um das Netzwerk unter ihre Kontrolle zu bringen. Diese Manipulation kann die Konsensprozesse stören und es den Angreifern ermöglichen, die Entscheidungsfindung zu beeinflussen oder legitime Transaktionen zu blockieren.
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Eclipse-Angriff: Bei einem Eclipse-Angriff isolieren die Hacker einen bestimmten Knoten oder eine Gruppe von Knoten, indem sie das Netzwerk mit gefälschten Knoten überschwemmen und dem angesteuerten Knoten den Zugang zu echten Netzwerkdaten versperren. Dies ermöglicht es den Angreifern, die Informationen zu verfälschen, die der angesteuerte Knoten sehen kann, was Betrug oder Fehler bei der Verarbeitung von Transaktionen zur Folge haben kann.
Optimieren Sie Ihre digitale Sicherheit mit einer Antivirus-Software
Blockchain mag zwar für ihre Datensicherheitsprotokolle renommiert sein, aber dies bedeutet nicht, dass es bei der Interaktion mit Blockchain-Anwendungen keinerlei Risiken gäbe. Avast Free Antivirus bietet mehrere Schutzebenen gegen Cyberbedrohungen, darunter Malware und potenziell schädliche Websites. Tragen Sie zum Schutz Ihrer Daten und Geräte bei, wenn Sie sich mit dem Thema Kryptowährung vertraut machen oder die neuesten Apps kennenlernen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Können Transaktionen in einer Blockchain nachverfolgt werden?
Ja, Blockchain-Transaktionen können nachverfolgt werden. Jede Transaktion in einer Blockchain wird in einem öffentlichen Register verzeichnet, sodass ein transparentes und unveränderliches Protokoll aller Transaktionen entsteht. Das bedeutet: Transaktionsdetails sind für beliebige Personen einsehbar. Da das Register öffentlich ist, sind Transaktionen nachverfolgbar; der Grad der Anonymität ist allerdings von der jeweiligen Blockchain und deren Design abhängig.
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Datenbank und einer Blockchain?
In einer Datenbank sind Updates, Änderungen und Löschungen von Daten problemlos möglich. Eine Blockchain speichert Daten in „Blöcken“, die in einer Kette verknüpft sind. Sobald die Daten erfasst wurden, können Sie nicht mehr verändert oder gelöscht werden, d. h., sie sind dauerhaft und sicher. Datenbanken sind zudem oft zentral, d. h. ein einzelner Akteur kontrolliert die Daten und den Zugriff. Blockchains sind dezentral, niemand hat die Kontrolle.
Worin unterscheiden sich Blockchains von Cloud-Technologien?
Die Datenspeicherung bei einer Blockchain ist ein dezentrales System, wobei Daten in einem verteilten Netzwerk aus Computern aufgezeichnet werden und jeder Teilnehmer Zugriff auf dieselben Daten hat. Cloud-Technologien nutzen zentralisierte Systeme, wobei die Daten auf Remote-Servern gespeichert werden, die sich im Besitz des Cloud-Providers befinden. Für die Verwaltung und Kontrolle der Daten ist eine zentrale Autorität zuständig.
Worin unterscheiden sich Blockchains und traditionelle Banken?
Traditionelle Banken sind zentralisierte Institutionen, die als Vermittler für Finanztransaktionen fungieren. Blockchains agieren dezentral, sodass keine Vermittler nötig sind. Sie ermöglichen Peer-to-Peer-Transaktionen, schnellere Überweisungen und, zumindest theoretisch, niedrigere Gebühren; traditionelle Banken sind hingegen an einer Verifizierung durch Drittparteien, an Vorschriften und bürokratische Vorgänge gebunden.