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Der ultimative Leitfaden zum Thema Identitätsdiebstahl

Identitätsdiebstahl ist ein schwerwiegendes Verbrechen, von dem jedes Jahr Millionen von Menschen betroffen sind – oft mehr als einmal. In unserem ultimativen Leitfaden erfahren Sie, was Identitätsdiebstahl ist, wie sie vermeiden, ihm zum Opfer zu fallen, und wie Sie mit einem starken Privatsphäre- und Sicherheits-Tool wie Avast One ab sofort vor Datendiebstahl geschützt sind.

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Verfasst von Ivan Belcic
Veröffentlicht am November 25, 2020
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    Was ist Identitätsdiebstahl?

    Identitätsdiebstahl ist ein Verbrechen, bei dem jemand Ihre persönlichen Daten stiehlt, in der Regel, um damit einen Betrug zu begehen. Ein Identitätsdiebstahl kann sich auf viele Arten von persönlichen Informationen und unterschiedliche Betrugsarten beziehen, angefangen vom finanziellen Diebstahl bis hin zur Erschleichung von medizinischer Behandlung oder Krediten.

    Dabei kann er sich so simpel gestalten wie das Hacken eines Social-Media-Kontos oder so komplex wie das Einreichen einer Steuererklärung unter dem Namen einer anderen Person. Da viele bereitwillig Informationen über sich selbst im Internet preisgeben, hat die Zahl der Identitätsdiebstähle so stark zugenommen wie nie zuvor.

    Oft wird aus dem Identitätsdiebstahl ein Identitätsbetrug – bei dem sich der Dieb als das Opfer ausgibt oder in dessen Namen handelt. Viele von Identitätsdiebstahl und -betrug Betroffene verbringen Jahre damit, die Verbrechen aufzuklären, jedoch ohne Garantie, dass ihre Verluste jemals vollständig entschädigt werden.

    Vier Arten von Identitätsdiebstahl

    Identitätsdiebstahl umfasst eine Vielzahl von Verbrechen, die sich danach unterscheiden lassen, welche Art der persönlichen Daten entwendet wurden und für was die Diebe sie missbrauchen. Bei den meisten Datenlecks werden vollständige Namen, Sozialversicherungsnummern (oder andere von Behörden vergebene IDs) und Bankdaten gestohlen. Fälle von Identitätsdiebstahl lassen sich in der Regel einer der folgenden sieben Hauptkategorien zuordnen.

    Finanzieller Identitätsdiebstahl

    Der finanzielle Identitätsdiebstahl ist die häufigste und einfachste Art des Identitätsdiebstahls. Dabei nutzt jemand die Daten einer Person, um in betrügerischer Art und Weise an ihr Geld zu kommen. Er ist auch eine der Formen von Identitätsdiebstahl mit dem größten Schaden, da er einen direkten Verlust für das Opfer darstellt.

    Die folgenden Beispiele zeigen nur einige Möglichkeiten, wie ein finanzieller Identitätsdiebstahl ablaufen kann. Je nach entwendeten Daten und dem Zweck des Diebstahls könnten die Diebe zum Beispiel so vorgehen:

    • Einloggen in Ihr Bankkonto und Überweisen von Geld auf ein anderes Konto

    • Eintragen ihres Namens in Ihr Bankkonto in einer Art „Kontoübernahme“

    • Einreichen gefälschter Unterlagen und Erschleichen einer Steuererstattung in Ihrem Namen

    • Beantragen von Krediten in Ihrem Namen

    • Einkaufen mit Ihrer Kreditkarte oder anderen Finanzdaten

    Krimineller Identitätsdiebstahl

    Jeder Identitätsdiebstahl ist kriminell, aber krimineller Identitätsdiebstahl meint hier eine Situation, in der jemand Ihre Identität annimmt, um sich rechtlichen Konsequenzen zu entziehen. Oft geschieht dies, wenn jemand bei seiner Verhaftung falsche Angaben gegenüber der Polizei macht.

    Kriminelle Identitätsdiebe können auch über offizielle behördliche Dokumente verfügen, die sie sich mithilfe der Daten ihres Opfers verschafft haben, oder sie können einen gefälschten Ausweis vorlegen. Wenn irgendjemand in Ihrem Namen Verbrechen begeht, kann es schwierig sein, die Polizei von Ihrer Unschuld zu überzeugen – vor allem, wenn der tatsächliche Verbrecher nicht gefunden werden kann.

    Die Auswirkungen eines kriminellen Identitätsdiebstahls können sich über Jahre hinziehen, da viele Opfer nur durch Zufall davon erfahren, z. B. wenn ein Arbeitgeber eine Zuverlässigkeitsüberprüfung oder Ähnliches durchführt.

    Medizinischer Identitätsdiebstahl

    Medizinischer Identitätsdiebstahl bedeutet, dass jemand eine medizinische Behandlung unter Ihrem Namen erhält. Die Risiken eines medizinischen Identitätsdiebstahls sind in Ländern mit gewinnorientierten Gesundheitssystemen wie den USA besonders hoch: Die Kosten für Behandlungen können hier rasch in die Höhe schnellen, sodass der Anreiz für einen medizinischen Identitätsdiebstahl sehr groß ist. Aber auch in anderen Ländern spielt medizinischer Identitätsdiebstahl eine Rolle. Die Diebe versuchen sich dabei z. B. Zugang zu einer Behandlung zu verschaffen oder an Medikamente zu kommen, die ihnen nicht zustehen.

    Wenn sich das Opfer dann selbst in ärztliche Behandlung begibt, kann es sein, dass ihm die Behandlung verweigert wird, da der Identitätsdieb sie ja bereits in Anspruch genommen hat. Außerdem taucht wohl möglich die Krankengeschichte des Diebes in der eigenen Krankenakte auf.

    Identitätsdiebstahl bei Kindern

    Von einem Identitätsdiebstahl bei Kindern, der vielleicht heimtückischsten Art des Identitätsdiebstahls, spricht man, wenn jemand die Identität eines Kindes stiehlt und benutzt, um eines der oben genannten Ziele oder andere zu erreichen. Die Diebe könnten die Sozialversicherungsnummer eines Kindes oder eine andere ID verwenden, um einen Kredit zu beantragen, Eigentum zu kaufen oder offizielle behördliche Dokumente zu erhalten.

    Da Kinder in der Regel keine Schulden oder Kredite haben, sind ihre Identitäten wertvoll für alle, die wie ein unbeschriebenes Blatt wirken möchten. Traurigerweise passieren viele Fälle von Identitätsdiebstahl bei Kindern innerhalb von Fürsorge- und Pflegesystemen, da hier viele verschiedene Personen Zugang zu den Informationen der Kinder haben.

    Ist Identitätsdiebstahl ein Verbrechen?

    Auf jeden Fall! Wie die meisten Arten von Diebstahl ist auch der Identitätsdiebstahl eine illegale, kriminelle Handlung. Und da Identitätsdiebstahl häufig über das Internet geschieht, handelt es sich auch um eine Form der Cyberkriminalität, sodass sich die Identitätsdiebe von heute als Cyberkriminelle bezeichnen lassen.

    Identitätsdiebe sind hinter Ihren sensiblen Daten her, um damit Ihre Konten zu kapern, Waren oder Dienstleistungen zu kaufen, Darlehen und andere Kredite zu beantragen, juristische Dokumente in Ihrem Namen zu erhalten, aus dem Gefängnis freizukommen und alle möglichen anderen Arten von Straftaten zu begehen.

    Wie wird Identitätsdiebstahl begangen?

    Das Internet macht Identitätsdieben ihre Arbeit unglaublich leicht. Ob in den sozialen Medien oder auf E-Commerce-Websites: Wir geben stetig und bereitwillig Daten über uns preis. Informationen wie Wohnorte, Jobs, Beziehungen, Geburtstage und andere mehr werden öffentlich geteilt und warten nur darauf, gegen uns verwendet zu werden.

    Datenlecks

    Datenlecks treten auf, wenn Hacker sensible Daten von den Servern oder Datenbanken eines Unternehmens stehlen. Wenn es den Hackern gelingt, die Sicherheitshürden eines Unternehmens zu überwinden und auf Benutzer- oder Kundendaten zuzugreifen – die je nach Unternehmen Sozialversicherungsnummern, andere IDs, Passwörter, Adressen, Ausweisnummern, Kreditkarteninformationen usw. umfassen können –, können sie diese Daten an Identitätsdiebe verkaufen. Datenbroker, also Unternehmen, die personenbezogene Informationen von Menschen sammeln und verkaufen, sind ein häufiges Angriffsziel von Datendieben.

    Avast Hack Check ist ein kostenloses Tool, mit dem Sie überprüfen können, ob eines Ihrer Passwörter durch ein Datenleck offengelegt wurde. Probieren Sie es aus!

    Avast Hack Check ist ein kostenloses Tool, mit dem Sie überprüfen können, ob Ihre personenbezogenen Daten offengelegt wurden.

    Während große Datenlecks wie das Equifax-Leck im Jahr 2017, bei dem Daten von über 150 Millionen Menschen offengelegt wurden, manchmal durchaus Schlagzeilen machen, geraten kleinere, täglich stattfindende Lecks schnell aus dem Blick. Wenn die Hacker ein Datenleck ausgenutzt haben, laden sie die entwendeten Informationen in der Regel ins Darknet hoch und verkaufen sie dort – und genau dort können Identitätsdiebe sie in die Hände bekommen.

    Das Darknet

    Nach einem Datendiebstahl müssen die Diebe die gestohlenen Daten in Profit verwandeln – und hier kommt das Darknet ins Spiel. Das Darknet ist ein Teil des Internets, der bei Ihrer alltäglichen Google-Suche nicht erfasst wird, denn es lässt sich nur mit spezieller Software wie dem Tor-Browser betreten. Und Sie müssen genau wissen, wo Sie hinwollen, denn die Suchmaschinen indizieren das Darknet nicht.

    Aber wenn Sie sich so gut auskennen wie die Datendiebe, finden Sie dort Unmengen an gestohlenen Daten, die zum Verkauf angeboten werden. Und hier kommt Avast BreachGuard ins Spiel: Wir scannen das Darknet rund um die Uhr auf Spuren Ihrer Daten und benachrichtigen Sie umgehend, wenn wir welche finden. Auf diese Weise können Sie Schutzmaßnahmen ergreifen, bevor Identitätsdiebe eine Chance haben, Ihre Daten zu kaufen und gegen Sie zu verwenden.

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    Soziale Medien

    Wie Sie wissen, werden Sie auf vielen Websites zur Festlegung von Sicherheitsfragen aufgefordert, die Sie beantworten müssen, wenn Sie Ihr Passwort wiederherstellen möchten. Praktisch für Hacker: Viele dieser Antworten lassen sich durch unsere Posts und Angaben in sozialen Medien erschließen. Auf welche Grundschule sind Sie gegangen? Wenn Identitätsdiebe wissen, wo Sie aufgewachsen sind, ist das Beantworten dieser Frage ein Kinderspiel – und wenn sie Ihre Fragen richtig beantworten, können sie ganz einfach in Ihr Konto eindringen.

    Überprüfen Sie Ihre Datenschutzeinstellungen auf Facebook, Instagram und allen anderen Social-Media-Plattformen, um genau festzulegen, wer welche Informationen sehen kann.

    Phishing- und Pharming-Angriffe

    Identitätsdiebe können auch Phishing- und Pharming-Angriffe nutzen, um Sie zur Herausgabe sensibler persönlicher Daten zu verleiten. Bei Phishing-Angriffen wird ein Köder eingesetzt, wie z. B. eine raffinierte E-Mail, die scheinbar von einem vertrauenswürdigen Kontakt stammt, oder wie Nachrichten von einem gefälschten Social-Media-Konto. Wenn Sie antworten, geben Sie vielleicht genau die Informationen preis, die der Angreifer benötigt, um Ihre Identität zu stehlen.

    Pharming ist wie Phishing, aber in einem viel größeren Maßstab. Anstatt Phishing-Köder zu verwenden, werden die Opfer bei Pharming-Angriffen unbemerkt auf gefälschte Websites umgeleitet, die so gestaltet sind, dass sie wie vertrauenswürdige, legitime Websites aussehen. Wenn Sie dort versuchen sich anzumelden oder andere Transaktionen zu tätigen, riskieren Sie, Ihre persönlichen Daten an den Angreifer weiterzugeben.

    Da sowohl Phishing- als auch Pharming-Angriffe auf Täuschung und Social-Engineering-Tricks beruhen, sollten Sie sich stets an bewährte Praktiken für den Umgang mit potenziell unsicheren E-Mails und Websites halten.

    Malware

    Malware oder Schadsoftware ist ein beliebtes Werkzeug für viele Cyberkriminelle, darunter auch Identitäts- und Datendiebe. Bestimmte Arten von Malware sind für den Identitätsdiebstahl besonders gut geeignet – wie Spyware, die Ihr Online-Verhalten heimlich aufzeichnet und Ihre Daten sammelt. Bei Spyware bemerken Sie nicht einmal, dass ein Hacker Ihren Computer oder Ihr Smartphone infiziert hat, um heimlich alle Ihre sensiblen persönlichen Daten abzugreifen.

    Avast One schützt Sie rund um die Uhr durch Malware-Erkennung, -Blockierung und -Entfernung. Malware, die sich bereits auf Ihrem Computer befindet, wird sofort entfernt, und Sie genießen Schutz vor zukünftigen Angriffen. Und sollten Sie Phishing-E-Mails erhalten, werden die bösartigen Anhänge und Links, mit denen Sie getäuscht werden sollen, vom integrierten E-Mail-Schutz und Web-Schutz erkannt und blockiert.

    Avast One ist außerdem mit einer Reihe von Privatsphäre-Tools ausgestattet, die sicherstellen, dass Ihre persönlichen Daten privat bleiben.

    E-Mail-Hacking

    Wenn Identitätsdiebe an Ihr E-Mail-Passwort kommen, können sie Ihre E-Mails durchkämmen und alle möglichen Informationen sammeln. Sie können sich sogar als Sie selbst ausgeben und in Ihrem Namen E-Mails an andere schicken, um noch mehr Informationen über Sie und Ihre Kontakte zu sammeln.

    Identitätsdiebe kaufen Passwörter in der Regel im Darknet von denen, die sie zuvor gestohlen haben. Dann können sie E-Mail-Hacking betreiben und Malware, Phishing und sogar verschiedene Tools zum Passwort-Cracking einsetzen, um Zugriff auf Ihr Konto zu erhalten.

    Schützen Sie Ihr E-Mail-Konto mit einem starken und einmaligen Passwort, das aus Buchstaben, Zahlen und Symbolen besteht (oder lassen Sie ein zufälliges Passwort generieren), und aktualisieren Sie es häufig, damit Hacker es immer wieder von Neuem versuchen müssen zu knacken. Melden Sie sich immer ab, nachdem Sie Ihre E-Mails auf einem Computer abgerufen haben, der Ihnen nicht gehört. Und verwenden Sie einen starken Passwort-Manager, um den Überblick über alle Ihre Passwörter zu behalten.

    WLAN-Hacking

    Wir sagen oft, dass man bei der Nutzung eines ungesicherten öffentlichen WLANs vorsichtig sein sollte, und hier ist der Grund dafür: Jeder mit ein wenig Hacking-Know-how und Zugang zu den richtigen Tools kann seinen Computer in ein öffentliches WLAN-Netzwerk einbinden und jeden anderen ausspionieren. Für Datendiebe ist ein öffentliches WLAN wie ein All-you-can-eat-Buffet, bei dem sie nochmal wiederkommen, um sich den fünften Nachschlag zu holen.

    Wenn Ihr WLAN-Router zu Hause nicht mit einem starken Passwort geschützt ist, können sich Hacker leicht Zugang zum Router verschaffen. Wenn sie den Router dann steuern, können sie Ihren Internetverkehr auf Pharming-Websites umleiten oder Malware installieren, z. B. Sniffer, die Ihre Daten sammeln.

    Nutzen Sie daher in ungesicherten WLANs ein VPN, das Ihren gesamten Internetverkehr auch in unsicheren Netzwerken verschlüsselt. Die Verwendung eines zuverlässigen VPN – wie Avast SecureLine VPN – ist in jedem öffentlichen WLAN ein Muss.

    Unsicheres Surfen

    Selbst wenn Ihr Router mit dem sichersten Passwort der Welt geschützt wird, könnte der Browser Ihre Daten preisgeben. Bevor Sie also persönliche Daten auf einer Website eingeben, sollten Sie immer auf ein kleines Vorhängeschloss-Symbol in der Adressleiste Ihres Browsers achten. Das Vorhängeschloss bedeutet, dass bei dieser Website HTTPS-Verschlüsselung für die Daten eingesetzt wird, die sich von und zu dieser Website bewegen.

    Prüfen anhand der HTTPS-Verschlüsselung, ob eine Website sicher ist.Die Website auf der linken Seite verfügt über eine HTTPS-Verschlüsselung und ist sicher; die Website auf der rechten Seite ist nicht sicher.

    Bei Websites ohne HTTPS können Daten für jeden offengelegt werden, der oder die Ihren Datenverkehr mitliest. Dazu gehören die oben genannten WLAN-Hacker, je nach Land aber auch Ihr Internetanbieter oder sogar Behörden.

    Bei einer HTTPS-Website können Sie sich auch (ziemlich) sicher sein, dass es sich um eine seriöse Website handelt. Viele Pharming-Websites verwenden das alte, reine HTTP. Wenn Sie sich das nächste Mal in Ihr Online-Banking-Konto einloggen, prüfen Sie, ob es sich um eine HTTPS-Website handelt – wenn nicht, ist das ein starkes Warnsignal, dass etwas nicht stimmt.

    Unser kostenloser Avast Secure Browser zwingt Websites dazu, HTTPS-Verschlüsselung zu verwenden, wenn Sie sie aufrufen. Selbst wenn Sie also auf eine unsichere Website gehen, bleibt der Datenverkehr vor neugierigen Blicken geschützt. Diese automatische HTTPS-Verschlüsselung ist nur eine der vielen eingebauten Funktionen zur Steigerung der Sicherheit im Avast Secure Browser.

    Wie verbreitet ist Identitätsdiebstahl?

    Leider kommt Identitätsdiebstahl viel zu oft vor. Bei der Federal Trade Commission (FTC) in den USA gingen allein im Jahr 2018 444.602 Meldungen über Identitätsdiebstahl ein. Dies entspricht einem Anstieg um 41 % bei den Meldungen pro Jahr seit 2008. Über 35 % der eingegangenen Meldungen waren Fälle von Kreditkartenbetrug, bei denen ein Identitätsdieb eine neue Kreditkarte auf den Namen einer anderen Person eröffnet hat.

    Und das Center for Victim Research berichtet, dass 21 % der Opfer in den USA sogar mehrmals pro Jahr von Identitätsdiebstahl betroffen sind. Die tatsächliche Zahl der Opfer in den USA liegt vermutlich ungefähr bei 7 bis 10 % der Gesamtbevölkerung, da viele Opfer mehr als einmal erfolgreich betrogen werden.

    Woher weiß ich, ob ich einem erhöhten Risiko ausgesetzt bin?

    Keiner ist vor Identitätsdiebstahl gefeit, aber manche haben ein höheres Risiko als andere. Leichte Beute sind vor allem Menschen, die die Kontobewegungen bei ihren Finanzinstituten nicht regelmäßig prüfen oder prüfen können. Das Gleiche gilt für Personen, die sich nicht an bewährte Sicherheitspraktiken halten und z. B. ein und dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden.

    Personen in den folgenden Gruppen können einem höheren Risiko ausgesetzt sein, Opfer von Identitätsdiebstahl zu werden.

    • Schüler und Studierende: Junge Erwachsene, die ihre ersten Schritte in die finanzielle Unabhängigkeit machen, haben möglicherweise nicht die nötige Erfahrung, um Betrügereien und Phishing-Angriffe zu erkennen und zu vermeiden. Sie neigen auch dazu, (zu) viel in den sozialen Medien zu teilen, wodurch mitunter wertvolle persönliche Informationen preisgegeben werden.

    • Kinder: Identitätsdiebe lieben eine tadellose Kredithistorie, weswegen Kinder schnell zur Zielscheibe werden. Und Kinder haben oft zu wenig Erfahrung darin, Online-Bedrohungen zu erkennen.

    • Senioren: Senioren werden häufig zur Zielscheibe für alle möglichen Arten von Betrügereien, darunter auch Identitätsdiebstahl. Und wie bei Kindern besteht auch bei ihnen die Gefahr, dass sie von den Personen ausgenutzt werden, in deren Obhut sie sich befinden.

    • Privatpersonen und Unternehmer mit hohem Einkommen: Alle Diebe freuen sich, wenn sie absahnen können. Identitätsdiebe haben es auf Menschen mit guten Abschlüssen und höherem Einkommen oder großem Vermögen abgesehen, weil die Ausbeute größer sein kann – und weil sie dadurch möglicherweise auch Zugriff auf wertvolle Unternehmensdaten erlangen.

    • Angehörige des Militärs im aktiven Einsatz: Alle, die nicht regelmäßig ihre Finanzen überprüfen können, z. B. Soldaten in einem längeren Auslandseinsatz, sind einem höheren Risiko für Identitätsdiebstahl ausgesetzt, da sie verdächtige Aktivitäten möglicherweise erst viel zu spät bemerken. Sie können sogar Opfer von Freunden und Familienangehörigen werden, die wissen, dass sie länger nicht zu Hause sein werden.

    • Gefängnisinsassen: Wie für aktive Soldaten kann es auch für Menschen im Gefängnis schwer sein, ihre Finanzen regelmäßig zu überprüfen – und Freunde und Familie könnten ihre Situation für Identitätsdiebstahl ausnutzen.

    • Verstorbene: Selbst der Tod eines anderen Menschen stellt für einen geschäftstüchtigen Identitätsdieb keine Abschreckung dar. Das Stehlen der Identität einer verstorbenen Person wird als „Ghosting“ bezeichnet, und wenn es niemandem auffällt, kann sich der Dieb jahrelang erfolgreich als diese Person ausgeben.


    Was sind die Anzeichen dafür, dass meine Identität gestohlen wurde?

    Je wachsamer Sie sind, desto schneller erkennen Sie die Anzeichen für einen Identitätsdiebstahl. Wenn Sie Ihre Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen regelmäßig prüfen, werden Ihnen viel schneller ungewöhnliche Bewegungen auffallen.

    Achten Sie auf die folgenden Anzeichen für Identitätsdiebstahl:

    • Verdächtige Bewegungen in Konten. Wenn Käufe oder Transaktionen auftauchen, die Sie nicht selbst getätigt haben, kann das auf Identitätsdiebstahl hindeuten. Das Gleiche gilt für nicht nachvollziehbare Kreditanträge in Ihrer Kreditauskunft. Wenden Sie sich immer so schnell wie möglich an den Finanzdienstleister, wenn Ihnen etwas auffällt, das nicht in Ihre Kontoauszüge gehört.

    • Unerklärbare Änderungen der Kreditwürdigkeit. Ihre Kreditwürdigkeit kann steigen, wenn einem Identitätsdieb ein Kredit genehmigt wird, sie kann aber auch sinken, wenn ein Identitätsdieb in Ihrem Namen die Bezahlung von Rechnungen verschleppt.

    • Ihnen wird ein Darlehen oder ein Kredit verwehrt. Dies deutet zwar nicht immer auf einen Identitätsdiebstahl hin, aber wenn Sie eigentlich die Bedingungen für den Kredit erfüllen, kann eine Ablehnung darauf hinweisen, dass ein Identitätsdieb Ihre Kreditwürdigkeit missbraucht hat.

    • Ihnen wird eine Steuerrückerstattung verweigert. Wenn ein Identitätsdieb die Steuererklärung in Ihrem Namen eingereicht hat, wird Ihnen die Steuerbehörde mitteilen, dass Ihre Steuerunterlagen bereits eingereicht wurden.

    • Ihre privaten Daten werden gegen Sie verwendet. Identitätsdiebe können sich Zugriff auf Ihre persönlichen Informationen verschaffen und damit drohen, diese zu veröffentlichen oder Sie anderweitig damit zu erpressen – eine heimtückische Praxis, die als Doxxing bezeichnet wird.

    • Sie werden von Inkassounternehmen belästigt. Wenn Identitätsdiebe viel Geld unter Ihrem Namen ausgegeben haben, erfahren Sie dies möglicherweise erst, wenn sich Inkassobüros bei Ihnen melden.

    • Warnungen bei unbekannten Anmeldungen. Viele Websites versenden Warnungen, wenn Sie sich mit einem neuen Gerät bei Ihrem Konto anmelden. Wenn jedoch nicht Sie dies getan haben, kann es bedeuten, dass jemand anderes Ihre Anmeldedaten in die Hände bekommen hat.

    • Nicht nachvollziehbare medizinische Behandlungen. Medizinischer Identitätsdiebstahl kann dazu führen, dass plötzlich die Krankengeschichte des Diebes in Ihrer Akte auftaucht. Achten Sie auf rätselhafte medizinische Behandlungen oder Diagnosen und prüfen Sie auch Versicherungsabrechnungen auf medizinische Behandlungen, die Sie nicht in Anspruch genommen haben.>

    Was tun, wenn Sie Opfer von Identitätsdiebstahl geworden sind?

    Sind Ihnen ein paar der oben genannten Warnsignale aufgefallen? Keine Panik: Wenn Sie glauben, dass Sie Opfer von Identitätsdiebstahl geworden sein könnten, können Sie jetzt Maßnahmen ergreifen. Und trösten Sie sich damit, dass Sie nicht allein sind. Von Identitätsdiebstahl und -betrug sind jedes Jahr unglaublich viele Menschen auf der ganzen Welt betroffen. Je schneller Sie einen Identitätsdiebstahl melden, desto größer sind Ihre Chancen, daraus möglichst glimpflich herauszukommen.

    Als Erstes sollten Sie jegliche verdächtige Anzeichen an die zuständigen Unternehmen/Institute melden. Wenn Sie z. B. auf Ihrer Kreditkartenabrechnung unbekannte Abbuchungen sehen, wenden Sie sich an Ihren Kreditkartenanbieter, und teilen Sie ihm mit, was Ihnen aufgefallen ist. Er wird wissen, was in diesem Fall zu tun ist.

    Sperren Sie als Nächstes alle anderen Konten und den Zugriff auf Ihre Kredite (auch als „Einfrieren“ oder „Freezing“ bezeichnet). Dadurch wird verhindert, dass Identitätsdiebe zusätzlichen Schaden anrichten können. Melden Sie Cyberverbrechen immer an die zuständigen Behörden in Ihrem Land. Es ist wichtig, daran zu denken, dass Identitätsdiebstahl und -betrug Formen von Cyberverbrechen sind.

    Nachdem Sie alle Meldungen eingereicht haben, sollten Sie sich nun damit beschäftigen, wie Sie zukünftige Fälle von Identitätsdiebstahl verhindern können. Ändern Sie zu diesem Zweck alle Ihre Passwörter in einmalige und schwer zu knackende Passwörter. Möglicherweise müssen Sie auch Dokumente oder persönliche Unterlagen aktualisieren oder ändern lassen, z. B. Ihr Strafregister oder Krankenakten, sofern sie durch den Identitätsdiebstahl in Mitleidenschaft gezogen wurden.

    Schützen Sie sich selbst vor Identitätsdiebstahl

    Identitätsdiebe werden sich immer die verwundbarsten Ziele suchen. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich nicht zu einem leichten Opfer machen und Identitätsdiebstahl mit ein paar einfachen Änderungen Ihrer digitalen Verhaltensweisen verhindern.

    • Verwenden Sie ein Passwort nicht mehrmals. Wir haben diesen Tipp in diesem Artikel schon mehrfach erwähnt, weil er so wichtig ist. Wenn jemand an eines Ihrer Passwörter kommt, bleibt der Zugriff dann nur auf dieses eine Konto beschränkt.

    • Behalten Sie alle Ihre Konten, Abrechnungen und Aufstellungen im Auge. Auf diese Weise lässt sich Identitätsdiebstahl am besten eindämmen. Prüfen Sie Ihre Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen, Krankenversicherungsunterlagen usw. immer ganz genau.

    • Verwenden Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), wann immer dies möglich ist. Auch sie bietet keine 100%ige Sicherheit, macht es aber viel schwerer, Ihr Konto zu knacken.

    • Schützen Sie Ihr Smartphone vor Zugriffen Fremder. Wenn Sie Ihr Smartphone verlieren, kann keiner darauf zugreifen, sofern Sie eine Authentifizierung per Passwort, PIN oder Fingerabdruck eingerichtet haben. Aber überlegen Sie, ob Sie wirklich die Gesichtserkennung aktivieren möchten, denn dann kann jemand Ihr Smartphone entsperren, indem er es einfach auf Sie richtet.

    • Teilen Sie möglichst wenig öffentlich in sozialen Netzwerken. Wenn Sie online möglichst wenig Informationen teilen, erfahren Identitätsdiebe nicht so viel über Sie.

    • Frieren Sie den Zugriff auf Ihre Kredite zunächst ein. Heben Sie die Kreditsperre auf, wenn Sie ein Darlehen benötigen, und aktivieren Sie sie wieder, wenn diese Situation beendet ist.

    • Verwenden Sie ein VPN. Verschlüsseln Sie Ihren Internetverkehr mit einem VPN, um zu verhindern, dass eifrige Hacker Ihre Daten beim Surfen abgreifen. Dies ist noch wichtiger, wenn Sie ein öffentliches WLAN verwenden.

    • Lernen Sie, wie Sie Phishing- und Pharming-Angriffe erkennen. Überprüfen Sie E-Mails und Websites immer genau, bevor Sie mit ihnen interagieren, dort persönliche Daten eingeben, etwas herunterladen oder auf einen Link klicken.>

    • Setzen Sie Antivirensoftware ein. Die beste Antivirensoftware schützt nicht nur vor Malware. Sie schützt Sie auch vor Phishing-Angriffen und bösartigen Websites.

    Behalten Sie Ihre persönlichen Daten unter Ihrer Kontrolle mit Avast

    Es ist zwar nie zu spät, gegen Identitätsdiebstahl vorzugehen, aber Vorbeugen ist besser als Heilen. Avast One verfügt über ein integriertes Tool zur Überwachung von Identitätsdiebstahl, das Datenlecks nach Spuren Ihrer persönlichen Daten durchsucht. Sollten Ihre Daten jemals kompromittiert werden, hilft Avast One Ihnen dabei, Ihre Konten zu sperren, bevor Ihre Anmeldedaten zum Diebstahl Ihrer Identität verwendet werden.

    Und in dem unglücklichen Fall, dass Ihre Daten kompromittiert werden, hilft Avast Ihnen bei den Folgen und beim Schutz Ihrer Passwörter. Es gibt nur eine Person, die Zugang zu Ihren Finanzkonten haben sollte, und das sind Sie selbst. Alle anderen müssen dank Avast One draußen bleiben.

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    25-11-2020