Können sich iPhones Viren einfangen?
Es kommt selten vor, aber iPhones können sich Viren und andere Malware einfangen, insbesondere wenn das Smartphone einen Jailbreak hat, Sie eine schädliche Website besuchen oder Opfer eines Phishing-Angriffs werden. Beispiele für aufsehenerregende Angriffe auf iPhone-Nutzer sind der Pegasus-Spyware-Angriff von 2016, die LightSpy-Spyware von 2024 und die Malware zum Exploit von Apple Mail von 2020.
Dank des streng kontrollierten iOS-Systems gelten Apple-Geräte allgemein als sehr sicher. Allerdings optimieren auch Hacker ständig ihre Tools und Techniken, um Schwachstellen in iOS-Updates oder Drittanbieter-Apps auszunutzen – oft auf eine Weise, die schwer zu erkennen ist. Eine Antivirus-App für das iPhone kann Ihnen helfen, sich vor diesen versteckten Bedrohungen zu schützen.
Warum sind iPhone-Viren so selten?
iPhone-Viren sind selten, da iOS mit starken Sicherheitsvorkehrungen konzipiert ist, darunter hochsichere Verschlüsselung, App-Sandboxing und strenge App-Store-Richtlinien. Diese Infrastruktur verhindert eine einfache Verbreitung von Malware. Zudem veröffentlicht Apple regelmäßig iOS-Updates, um Sicherheitslücken zu schließen, was es Hackern erschwert, das System auszunutzen und iPhones zu infizieren.
Werfen wir einen genauerer Blick darauf, was iPhones zu einem so schwierigen Ziel für Viren, Malware und Hacker macht:
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Strenger App-Prüfungsprozess: Apple überprüft alle Apps gründlich, bevor sie im App Store veröffentlicht werden. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Schadsoftware auf iPhones und iPads gelangt.
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iOS-Sandboxing: Apples Sandboxing-Umgebung isoliert Apps von Drittanbietern voneinander und vom Betriebssystem. So wird verhindert, dass sie auf Daten außerhalb ihrer eigenen Umgebung zugreifen oder diese manipulieren können. Wenn eine App Malware enthält, ist es für diese Malware viel schwieriger, sich zu verbreiten.
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Regelmäßige iOS-Updates: Apple veröffentlicht häufig Updates, um Sicherheitslücken zu schließen. Zum Beispiel hat das Update auf iOS 18.1.1 bekannte Exploits behoben, um sicherzustellen, dass Geräte vor den neuesten Bedrohungen geschützt sind.
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Verschlüsselte Daten: Apple verwendet die AES-256-Bit-Verschlüsselung – den stärksten verfügbaren Algorithmus – sowie eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Dienste wie FaceTime und iMessage, was iMessage zu einer der sichersten Messaging-Apps macht.
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Eingeschränkter Open-Source-Zugriff: Im Gegensatz zu Android erlaubt iOS der Öffentlichkeit nicht, seinen proprietären Quellcode einzusehen, zu verändern oder zu teilen. Dies senkt das Risiko, dass Hacker Schwachstellen auszunutzen.
Wie können sich iPhones Viren einfangen?
iPhones können sich auf verschiedene Arten Viren einfangen: durch Apps von Drittanbietern, die den App Store umgehen, schädliche Websites, die Systemschwachstellen ausnutzen, und durch iMessage-Betrugsmaschen mit schädlichen Links oder Anhängen. Auch Phishing-Angriffe und kompromittierte WLAN-Netzwerke stellen ein Risiko dar, insbesondere wenn Sie ein Gerät mit Jailbreak verwenden.
Gezielte Malware-Bedrohungen
Malware ist schädliche Software, die dazu entwickelt wurde, Geräte – einschließlich iPhones – zu beschädigen, um Informationen zu stehlen oder um Unbefugten Zugriff auf andere Apps und Daten zu gewähren. Malware-Angriffe auf iPhones treten meist in Form von Spyware oder Adware auf, da sie Schwachstellen im Betriebssystem des Geräts leichter ausnutzen können als herkömmliche Viren.
Hier sind einige Beispiele für Viren- und Malware-Angriffe auf iPhones:
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LightSpy (2020–heute): Diese Malware zielt über schädliche Websites auf iPhone-Nutzer ab, stiehlt Daten und installiert Überwachungsprogramme.
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Pegasus (2016–heute): Eine leistungsstarke Spyware, die gegen hochrangige Personen eingesetzt wird. Sie nutzt iOS-Schwachstellen aus, um heimlich Anrufe, Nachrichten und Standorte zu überwachen.
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Trident (2016): Eine Reihe von Zero-Day-Angriffen, bei denen es Hackern gelang, die Pegasus-Spyware aus der Ferne ohne das Wissen der Nutzer auf iPhones zu installieren.
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XcodeGhost (2015): Eine Trojaner-Malware, die Tausende von Apps kompromittierte, indem sie das Apple-Entwicklungstool Xcode infizierte und Schadcode einbettete, um Daten an einen Remote-Server zu übertragen.
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AdThief (2014): Adware, die Werbeeinnahmen auf iPhones mit Jailbreak stahl, indem sie sie an die Angreifer umleitete. Betroffen waren schätzungsweise 75.000 Geräte, hauptsächlich in China.
Phishing-Angriffe
Phishing ist eine betrügerische Taktik, die dazu dient, persönliche Daten zu stehlen, und iPhone-Nutzer werden häufig ins Visier genommen. Phishing kann durch irreführende iMessage-Nachrichten, E-Mails oder Websites erfolgen, die Sie dazu verleiten, vertrauliche Informationen wie Apple-ID-Anmeldedaten, Kennwörter oder Finanzdaten preiszugeben.
Angreifer, die hinter solchen Betrugsmaschen stecken, geben sich oft als vertrauenswürdige Quellen wie der Apple-Support oder Banken aus, um seriös zu erscheinen. Sobald Hacker Ihre persönlichen Daten haben, können sie Ihre Konten übernehmen, Malware installieren oder sogar Ihr Telefon abhören.
Smishing (SMS-Phishing) ist ebenfalls eine ernstzunehmende Bedrohung für iPhone-Nutzer. Cyberkriminelle versenden betrügerische Textnachrichten, die seriöse Organisationen nachahmen und schädliche Links oder Anfragen zum App-Download enthalten. Das Klicken auf diese Links bzw. das Herunterladen infizierter Anhänge kann Ihre personenbezogenen Daten und die Sicherheit Ihres Geräts gefährden.

Schädliche Websites
Der Besuch einer schädlichen Website im Browser Ihres iPhones kann Sie Sicherheitsrisiken aussetzen – selbst wenn Sie nicht wissen, dass die Seite manipuliert wurde. Hacker nutzen oft seriöse Websites aus, um ahnungslose Nutzer anzugreifen; häufig ist es schwierig, die Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen. Zu diesen Risiken gehören Malvertising, Phishing-Angriffe und Ransomware, die die Leistung Ihres iPhones beeinträchtigen oder Ihre Privatsphäre gefährden können.
Virus-Downloads durch den Besuch gefährlicher Websites auf Ihrem iPhone
Schädliche Websites können Schwachstellen in Safari oder anderen Browsern ausnutzen oder Sie dazu verleiten, Malware wie Spyware oder Adware herunterzuladen. Selbst ohne auf verdächtige Links oder Downloads zu klicken, können schädliche Skripte im Hintergrund ausgeführt werden, die die Privatsphäre und Leistung Ihres Geräts beeinträchtigen.
Um sich zu schützen, verwenden Sie einen sicheren Browser, der betrügerische Websites blockiert, und ziehen Sie in Erwägung, bei verdächtigen Websites vor dem Besuch eine Website-Sicherheitsprüfung durchzuführen.
Jailbreak
Ein Jailbreak entfernt die integrierten Sicherheitsbeschränkungen auf dem iPhone und ermöglicht es Ihnen, Apps zu installieren und Ihr Gerät auf von Apple nicht genehmigte Weise anzupassen. Dies erleichtert es jedoch auch schädlichen Apps aus nicht vertrauenswürdigen Quellen, Ihr Smartphone anzugreifen und es mit Viren und Malware zu infizieren. Außerdem erlischt dadurch Ihre Garantie, und es kann zu Systeminstabilität führen, wie z. B. häufige Abstürze, Überhitzung oder schnelleres Entladen des Akkus.
Wenn Sie Ihr iPhone von einem inoffiziellen Anbieter oder gebraucht gekauft haben, könnte es bereits ohne offensichtliche Anzeichen einem Jailbreak unterzogen worden sein. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass auf Ihrem iPhone ein Jailbreak durchgeführt wurde:
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Inoffizielle App-Stores wie Cydia oder Sileo.
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Fehlgeschlagene Installation von Banking- oder anderen sicherheitsrelevanten Apps.
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Inoffizielle Apps, die auf dem Gerät vorinstalliert sind.
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Schwierigkeiten bei der Installation von iOS-Updates aufgrund geänderter Systemeinstellungen.
Anwendungen von Drittanbietern
In einigen Fällen können durch das Herunterladen von Drittanbieter-Apps Viren auf Ihr iPhone gelangen– selbst bei Apps aus dem offiziellen App Store, die von Apple in der Regel streng geprüft und überwacht werden, um gewisse Sicherheitsstandards zu erfüllen.
Es ist zwar selten, aber es kann passieren, dass potenziell schädliche Apps wie PDF Reader for Adobe PDF Files und Word Writer Pro den Schutzmaßnahmen von Apple entkommen. Das Herunterladen von Apps aus inoffiziellen Quellen umgeht den strengen App-Prüfungsprozess von Apple. Wenn Sie dies tun, erhöht sich also das Viren-Risiko für Ihr iPhone enorm.
So erkennen Sie, ob Ihr iPhone einen Virus hat
Um Ihr iPhone auf Viren oder Malware zu überprüfen, achten Sie auf Anzeichen wie unbekannte Apps, hohen Datenverbrauch, übermäßiges Entladen des Akkus oder langsame Leistung. Bestätigen Sie anschließend jeden Verdacht, indem Sie einen Antivirenscanner verwenden, um Malware auf Ihrem Gerät zu finden und zu entfernen.
Obwohl die folgenden Anzeichen allein noch keinen Virus bestätigen, könnten mehrere gleichzeitig auftretende Warnsignale auf eine Sicherheitsbedrohung hindeuten:
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Sie sehen häufig Pop-ups und Werbung in Safari.
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Ihr Akku entlädt sich schnell.
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Sie entdecken unbekannte Apps.
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Der mobile Datenverbrauch ist hoch.
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Die Leistung ist verlangsamt.
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Apps stürzen ständig ab.
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Ihr Gerät startet willkürlich neu.
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Ihr iPhone überhitzt.
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Ihr Speicher ist ständig voll.
Apple sendet niemals Fehlermeldungen, die vor Viren auf Ihrem iPhone warnen. Wenn Sie eine solche Nachricht sehen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrugsversuch oder Malware. Die Interaktion mit diesen gefälschten Virenwarnungen kann Ihr Gerät weiteren Sicherheitsbedrohungen aussetzen.
Interagieren Sie niemals mit verdächtigen Virenwarnungen. Verwenden Sie stattdessen eine zuverlässige Sicherheits-App für Mobilgeräte, um die Virenbedrohung zu finden und von Ihrem iPhone zu entfernen.
Verbessern Sie mit Avast Mobile Security die Sicherheit Ihres iPhones
Gegen Viren und Cyberbedrohungen: Mit Avast Mobile Security for iOS– einer leistungsstarken, von Apple genehmigten Antivirus-App – sind Sie vor Malware, Phishing-Angriffen und Datenlecks auf Ihrem iPhone schützt.
Avast Mobile Security setzt Echtzeit-Scans ein, die fortschrittliches maschinelles Lernen zur Erkennung neuer Bedrohungen nutzen, und überprüft so Ihre Apps, Websites und Downloads auf potenzielle Risiken. Außerdem stärkt die App Ihre Privatsphäre, indem sensible Daten überwacht und Hacker blockiert werden, was Ihnen Sicherheit und Sorgenfreiheit bietet.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was können Viren auf Ihrem Smartphone anrichten?
Viren können Ihrem iPhone schaden, indem sie Ihr Gerät verlangsamen, App-Abstürze verursachen und sogar zu Überhitzung führen. Noch schwerwiegender ist, dass iPhone-Malware Ihre persönlichen Daten – wie Kennwörter, Fotos und Finanzinformationen – kompromittieren kann, mit potenziellen Folgen von Datenschutzverletzungen und Identitätsdiebstahl.
Wie können Sie einen iPhone-Virus entfernen?
Um einen iPhone-Virus zu entfernen, löschen Sie alle verdächtigen Apps sowie Ihren Browserverlauf und aktualisieren Sie iOS auf die neueste Version. Verwenden Sie dann eine vertrauenswürdige Antivirus-App wie Avast Mobile Security for iOS, um Malware zu entfernen und sich vor zukünftigen Bedrohungen zu schützen. Wenn die Probleme darüber hinaus weiterhin bestehen, sollten Sie Ihr iPhone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.
Kann man sich durch das Öffnen einer Textnachricht auf einem iPhone einen Virus einfangen?
Es ist unwahrscheinlich, dass das bloße Öffnen einer Textnachricht Ihr iPhone mit einem Virus infiziert. Wenn Sie jedoch auf schädliche Links klicken oder Anhänge von unbekannten Absendern oder aus gefälschten Textnachrichten herunterladen, können Sie Ihr Gerät Malware aussetzen oder Opfer eines Phishing-Betrugs werden. Interagieren Sie niemals mit verdächtigen Nachrichten.
Kann ein iPhone über Safari mit einem Virus infiziert werden?
Safari selbst gilt als sicherer Browser, aber Sie können dennoch Malware ausgesetzt sein, wenn Sie infizierte oder schädliche Websites besuchen. Diese Websites könnten trügerische Downloads oder Drive-By-Angriffe nutzen, um Ihr Gerät zu kompromittieren. Gehen Sie auf Nummer sicher: Meiden Sie verdächtige Websites, blockieren Sie Pop-ups und aktivieren Sie die integrierten Sicherheitsfunktionen von Safari.