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So surfen Sie anonym im Internet

Sie möchten, dass Werbeunternehmen sehen können, wonach Sie online gesucht haben? Oder Ihr Partner/Ihre Partnerin oder Ihre Mitbewohner? Wohl eher nicht. Für echte Online-Privatsphäre brauchen Sie mehr als den privaten Modus in Google Chrome. Wir erklären Ihnen hier alles Wichtige rund um das anonyme Surfen. Und wie Sie mit einem spezialisierten Browser sicher und privat im Internet unterwegs sein können.

How-to-browse-the-web-anonymously-Hero
Verfasst von Nica Latto
Veröffentlicht am Februar 18, 2021
Geprüft von Sander van Hezik

Was ist anonymes Surfen?

Anonymes Surfen bedeutet, dass Sie im Internet surfen und dabei Ihre persönlichen Daten verbergen, sodass Sie nicht von Werbeunternehmen, Websites, dem Internetanbieter, staatlichen Stellen oder Hackern verfolgt werden können. Während mit dem Begriff anonymes Surfen häufig das Verbergen der IP-Adresse gemeint ist, müssen Sie für echte Online-Privatsphäre auch Tracking-Cookies und das Browser-Fingerprinting blockieren.

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Dieser Artikel enthält:

    Ist anonymes Surfen dasselbe wie privates Surfen?

    Nein, anonymes Surfen und privates Surfen sind nicht dasselbe. Privates Surfen bezieht sich auf die Verwendung des privaten Modus eines Browsers, wie z. B. des Inkognito-Modus von Google Chrome oder der privaten Fenster von Firefox. Während Sie diesen Modus verwenden, speichert Ihr Browser Ihren Suchverlauf nicht und löscht Ihre Cookies und andere temporäre Surfdaten, sobald Sie das Fenster schließen – aber Sie können weiterhin verfolgt werden und sind online keineswegs anonym unterwegs.

    So surfen Sie anonym im Internet

    Um Online-Tracking zu verhindern und online anonym zu bleiben, müssen Sie mehr machen, als den privaten Modus eines Browsers zu verwenden. So können Sie Ihre Anonymität im Internet schützen:

    Definieren Sie Ihren gewünschten Grad an Anonymität

    Definieren Sie zunächst Ihre gewünschte Stufe der Privatsphäre. Sind Sie ein Whistleblower, der vertrauliche Regierungsgeheimnisse aufdecken möchte? Oder möchten Sie nur weniger gezielte Werbung sehen? Überlegen Sie sich, welchen Grad an Anonymität Sie sich wünschen.

    • Niedrig: Ich möchte nicht, dass mein Partner, meine Kinder oder Mitbewohner sehen, was ich online suche oder mir ansehe, wenn sie meinen Computer mitnutzen.

    • Mittel: Ich möchte nicht, dass Werbeunternehmen, mein Internetanbieter, die Regierung, meine Schule oder mein Arbeitgeber sehen können, was ich mache, oder dass sie mich im Internet verfolgen können.

    • Hoch: Ich möchte Werbung, meinen Internetanbieter, die Regierung und alle anderen blockieren. Meine Identität soll vollständig verborgen bleiben.

    Wenn Ihnen die niedrigste Stufe reicht – d. h. Sie nur Ihre Sitzungscookies und den Suchverlauf vor allen anderen verbergen wollen, die Ihren Computer mitnutzen –, dann ist der private Surfmodus für Sie richtig. Und so verwenden Sie ihn in verschiedenen Browsern:

    Wenn Sie sich ein mittleres oder hohes Maß an Anonymität wünschen, müssen Sie wissen, wie Web-Tracking funktioniert.

    So funktioniert Web-Tracking

    Sie können davon ausgehen, dass fast jede Website, die Sie besuchen, mithilfe von Web-Tracking Daten über Sie sammelt. Und während Vorschriften wie die europäische DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) oder der kalifornische CCPA (California Consumer Privacy Act) zwar den Datenschutz verbessern sollen, indem sie eine Zustimmung zu Cookies verlangen, haben sie Werbetreibende und Unternehmen auch dazu verleitet, heimliche Tracking-Methoden anzuwenden.

    Die wichtigsten Formen von Web-Tracking sind:

    icon_02Cookies. Cookies sind winzige Codeteile, die von Ihrem Webbrowser auf Ihrem Computer gespeichert werden und Informationen über Ihre Webaktivitäten enthalten. Erstanbieter-Cookies helfen Websites, richtig zu funktionieren – sie merken sich Anmeldeinformationen, Spracheinstellungen oder die Artikel, die Sie in Ihren Einkaufswagen gelegt haben.

    Viele Websites enthalten jedoch auch Cookies von Drittanbietern, die Ihr Verhalten und Ihre Präferenzen analysieren, um Ihnen gezielte Werbung zu präsentieren. Diese Cookies verfolgen Sie von Website zu Website und sind der Grund dafür, dass Sie dieselbe Werbung für dieselben Produkte auf mehreren Websites sehen.

    icon_01IP-Adressen-Tracking. Sie sind durch Ihre IP-Adresse online identifizierbar. So gelangen die Daten, die Sie anfordern, zu Ihnen, z. B. beim Suchen im Internet oder Abrufen von E-Mails. Jedes Gerät im Internet hat eine IP-Adresse, die auch Ihren allgemeinen physischen Standort angibt.

    Websites verwenden Ihre IP-Adresse, um Ihre bevorzugte Sprache und Währung zu erkennen. Sie können analysieren, woher Sie kommen, wann Sie die Website besuchen und was Sie dort tun, und daraus Prognosen für Ihr zukünftiges Verhalten ableiten.

    icon_03Pixel-Tracking. Pixel sind winzige Bilder, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, aber verfolgen und aufzeichnen können, was Sie tun. Pixel in E-Mails werden verwendet, um zu verfolgen, ob Sie die E-Mail öffnen und auf darin enthaltene Links klicken. Mithilfe von Pixeln auf Websites, wie dem Facebook-Pixel, können Website-Besitzer nachverfolgen, wie Sie auf ihrer Website navigieren, was Sie kaufen, wie oft Sie sie besuchen und sogar, ob Sie die Website auf verschiedenen Geräten besuchen.

    icon_04Geräte-Fingerprinting. Das Geräte-Fingerprinting, das ursprünglich von Banken als Betrugspräventionstechnik erfunden wurde, ermöglicht Unternehmen, Sie zu verfolgen und dabei die DSGVO und ähnliche Vorschriften zu umgehen. Diese Technik führt unsichtbare Skripte in Ihrem Browser aus, um verschiedenste Daten über das von Ihnen verwendete Gerät zu erhalten. Diese Daten werden dann zu einem Geräte-Fingerprinting zusammengesetzt. Ihr Fingerabdruck kann Sie mit hoher Genauigkeit aus einer Menschenmenge heraus identifizieren – und das ohne Ihre IP-Adresse oder Cookies. 

    All diese Informationen werden zu einem Profil über Ihre Interessen, demografische Kategorie, voraussichtliches Kaufverhalten und ähnliche Daten zusammengestellt. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, kaufen und verkaufen Datenbroker Ihre Daten – und jedes Mal, wenn Ihre Informationen durch eine Datenpanne offengelegt werden, können Fremde mit Ihren Daten im Darknet handeln.

    Holen Sie sich Tools zum anonymen Surfen

    Mit diesem ganzen Hintergrundwissen ist Ihnen sicherlich klar geworden, warum es nicht so einfach ist, online anonym zu bleiben. Aber mit ein paar Tools, Tipps und Tricks können Sie ein beträchtliches Maß an Anonymität erreichen. So können Sie mit verschiedenen Tools anonym surfen:

    icon_05Nutzen Sie ein VPN, einen Proxy-Server oder Tor

    Verbergen Sie zunächst Ihre IP-Adresse und Ihren physischen Standort. Sie können dies mit Tor, einem Proxy-Server oder VPN tun. Außerdem sollten Sie Ihre Daten mit einem VPN verschlüsseln, damit niemand sehen kann, was Sie online tun.

    Avast SecureLine VPN erstellt ein persönliches virtuelles privates Netzwerk, das Ihre Verbindung vollständig verschlüsselt und Ihren gesamten Internetverkehr verbirgt. Ein VPN kann jedes Netzwerk sofort verschlüsseln und ist damit ein unverzichtbares Werkzeug zum Schutz Ihrer sensiblen persönlichen Daten in öffentlichen WLANs.

    icon_06Nutzen Sie einen privaten E-Mail-Dienst

    Befürchten Sie, dass Ihre Kommunikation abgefangen oder mitgelesen wird? Verwenden Sie anonyme E-Mails, um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Ihre Kommunikation zu nutzen. Ein datenschutzorientierter E-Mail-Anbieter wie Protonmail fragt bei der Anmeldung nicht nach persönlichen Daten. Sie können auch einen anonymen SMS-Dienst für Ihr Mobilgerät wählen.

    icon_07Nutzen Sie eine spezialisierte Anti-Tracking-Software

    Auch vor zu viel Werbung möchten wir uns schützen. Avast AntiTrack schützt Ihre Online-Identität, indem es Tracker identifiziert und entlarvt und sie mit falschen Daten füttert, um Ihre eigentlichen Aktivitäten und Ihren digitalen Fingerabdruck zu verschleiern. Außerdem bleibt verborgen, welche Produkte Sie gekauft haben, sodass Werbeunternehmen Sie nicht mit personalisierter Werbung ansprechen können.

    icon_08Verwenden Sie eine Suchmaschine, die mehr Privatsphäre bietet

    Suchen Sie nach Alternativen für Google und Bing, da sie große Player im Bereich Tracking und Werbung sind. Probieren Sie stattdessen DuckDuckGo oder eine andere Suchmaschine mit hohem Privatsphärestandard aus.

    icon_09Nutzen Sie einen sicheren Browser

    Der Inkognito-Modus eines normalen Browsers reicht nicht aus, dagegen bietet ein extra dafür entwickelter, sicherer Browser viele Privatsphärefunktionen. Mit dem Avast Secure Browser können Sie Online-Tracking blockieren und Ihre digitale Identität mit der integrierten Anti-Fingerprinting-Technologie verschleiern. Außerdem können Sie damit Werbung blockieren, Phishing-Angriffe verhindern und blitzschnell surfen.

    Avast Secure Browser umfasst sogar ein kostenloses, unbegrenztes VPN für Mobilgeräte, sodass Sie Ihre IP-Adresse verbergen und Ihre Browserdaten mit nur einem einzigen Tippen verschlüsseln können. Und unter Windows können Sie besonders sensible Aktivitäten im hochsicheren Bankmodus durchführen, der verhindert, dass Tracker oder Hacker Spuren von Ihren Aktivitäten sehen.

    Durch die Kombination der oben genannten Tools erreichen Sie leicht ein mittleres Niveau der Online-Privatsphäre. Möchten Sie echte Anonymität oder 100%ige Unsichtbarkeit im Internet? Lesen Sie weiter.

    Eine höhere Sicherheit sollte auch drin sein

    Spezielle Browser und VPNs sind dafür da, Ihre privaten Informationen privat zu halten, oder? Und wenn Sie schon dabei sind, können Sie auch gleich Hacker blockieren. Cyberkriminelle sind immer auf der Jagd nach Ihren persönlichen Daten, da sie damit Konten entsperren können.

    Ist echte Anonymität online möglich?

    Leider nicht. Auch wenn Sie mit den oben genannten Tools online weitaus besser verborgen bleiben als jetzt, ist es nicht möglich, online zu 100 % anonym zu sein. Erinnern Sie sich: Als Sie sich bei Ihrem Internetanbieter angemeldet haben, haben Sie Ihren Namen, Ihre Kontaktinformationen und Ihre Rechnungsdaten angegeben.

    Und das Gleiche gilt für die meisten der hier genannten Dienste. Um sich anonym für ein VPN anzumelden, können Sie ein E-Mail-Konto mit falschen Daten erstellen und sich dann mit diesem bei einem Zahlungsdienst wie PayPal anmelden, der Ihre privaten Daten bis zu einem gewissen Grad schützt. Mit diesen Daten können Sie sich dann für ein VPN anmelden. Aber Sie hinterlassen trotzdem eine Datenspur.

    Alle Privatsphären- und Anonymitäts-Freaks können allerdings noch weitergehen. Wenn Sie wirklich möglichst unauffindbar bleiben möchten, können Sie Folgendes versuchen: 

    1. Wenn Sie das Internet nutzen möchten, ohne sich bei einem Internetanbieter zu registrieren, können Sie sich einen Internet-Hotspot kaufen. Um bis ins Letzte zu verhindern, dass der Kauf zurückverfolgt werden kann, bitten Sie eine Freundin oder einen Freund, ihn für Sie zu kaufen, und zwar in bar. 

    2. Sobald Sie online sind, verbinden Sie sich mit dem Tor-Netzwerk

    3. Erstellen Sie darin ein E-Mail-Konto bei einem verschlüsselten E-Mail-Dienst mit falschen Daten. 

    4. Suchen Sie dann nach einem VPN-Dienst, der Zahlungen in Kryptowährung akzeptiert, melden Sie sich dort mit Ihrer Fake-E-Mail-Adresse an und zahlen Sie anonym. Verbinden Sie sich mit dem VPN. 

    5. Jetzt können Sie den Tor-Browser oder einen sicheren Browser im privaten Modus verwenden, um anonym zu surfen. Aber selbst mit all diesen Vorsichtsmaßnahmen könnte es ein hartnäckiger Detektiv (oder NSA-Agent) möglicherweise trotzdem schaffen, Sie zu identifizieren.

    Ziemlich extrem, oder? Dadurch wird das Surfen außerdem verlangsamt. Diese Methoden müssen manche Whistleblower, Journalisten oder andere nutzen, die in repressiven Regimen leben.

    Aber für die meisten ist es unpraktisch und nicht nötig, auf diese Weise Anonymität im Internet zu erreichen. Das beste Gleichgewicht zwischen Anonymität und Praktikabilität erreichen Sie, wenn Sie einen sicheren Browser verwenden, der Web-Tracking beim Surfen blockiert, und dann noch ein VPN nutzen, um Ihre IP-Adresse zu verbergen. Sie genießen dann viel Privatsphäre im Internet – und zwar so, dass das Internet nutzbar bleibt und Surfen weiterhin Spaß macht.

    Surfen Sie ganz einfach sicher und anonym

    Obwohl komplette Anonymität im Internet nicht möglich ist, können Sie dennoch schnell und einfach etwas unternehmen, um Ihre Online-Privatsphäre zu verbessern. Sie sind nicht motiviert, sich damit zu beschäftigen, wie Tor funktioniert, oder sich ein Anti-Tracking-Tool zu kaufen? Mit unserem kostenlosen Avast Secure Browser können Sie sich ganz unkompliziert Online-Datenschutz verschaffen.

    Der Avast Secure Browser bietet eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, mit der Sie Ihre Anonymität im Internet erhöhen können.

    Holen Sie sich Anti-Tracking, Anti-Fingerprinting, automatisches Ad-Blocking sowie Schutz vor bösartigen Websites und Downloads. Und mit dem kostenlosen mobilen VPN können Sie Ihre IP-Adresse verbergen und Ihre Verbindung verschlüsseln. Laden Sie es noch heute kostenlos herunter – keine Angabe persönlicher Daten erforderlich.

    Mit dem Avast Secure Browser für iPhone und iPad,Tracker blockieren und anonym Surfen

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    Nica Latto
    18-02-2021
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